Zusammenfassung
Die Aufgabe, die sieh bei der Leitung einer therapeutischen Gemeinschaft stellt, unterscheidet sich sehr von der in einer Kleingruppe oder in einer Großgruppe, die sich nur in gewissen Abständen trifft. Wie in anderen Gruppensituationen auch, besteht eine Funktion des Leiters darin, ein therapeutisches Klima zu schaffen und aufrechtzuerhalten, um das Ausreifen und die Lösung emotionaler Konflikte zu fordern. Dagegen beansprucht die Großgruppe, mehr aber noch die therapeutische Gemeinschaft, den Leiter in anderer Weise als es sonst in Gruppen der Fall ist. Die therapeutische Gemeinschaft ist ihrem Wesen nach eine fortlaufende Großgruppe, die acting-out und acting-in1 ausdrücklich zuläßt und dafür auch reichlich Gelegenheit bietet. Ich glaube, diese Termini zur Beschreibung der soziotherapeutischen Mechanismen hier verwenden zu dürfen. Der Leiter ist in die Aktivitäten und das Gemeinschaftsleben der Gesamtgruppe einbezogen und kann sich nicht heraushalten. Er muß so wie die anderen Mitglieder des Behandlungsteams den Tag über vielfätige und sehr verschiedenartige Gruppensituationen meistern, sei es nun in Großgruppen, Kleingruppen, Aktivitätsgruppen usw. Es wird von ihm erwartet, in jeweils angemessener Weise zu antworten, indem er z. B. interpretativ, konfrontierend oder nonverbal interveniert.
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Whiteley, J.S. (1981). Die heikle Position des Leiters in therapeutischer Gemeinschaft und Großgruppe. In: Hilpert, H., Schwarz, R., Beese, F. (eds) Psychotherapie in der Klinik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67872-1_11
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