Das prämaligne Fibroepitheliom von Pinkus

Zusammenfassung

Das sogenannte prämaligne Fibroepitheliom wurde 1953 erstmals von Pinkus beschrieben und histologisch charakterisiert. Es handelt sich um einen sehr seltenen Tumor, der in der Mehrzahl der Fälle erst aufgrund der Histologic diagnostiziert wird. Die Hauptlokahsationen sind lumbo-sacral, inguinal und Gesäßregion. Es werden drei klinische Unterformen unterschieden. Histologisch findet sich ein Netzwerk von schmalen Basaliomsträngen die in ein hyperplastisches Stroma eingebettet sind. In der histologischen Differentialdiagnose muß vor allem der retikuläre Typ der seborrhoischen Keratose abgegrenzt werden. Hier ist der organoide Aspekt von Stroma und kleinen Basahomzapfen entscheidend. Wir haben 17 eigene Fälle histologisch nachgeprüft. Ein Fall zeigte das histologische Bild des Anfangsstadiums der Pinkusveränderungen. Elf Fälle zeigten das ausgewachsene Bild eines Pinkustumors mit dem typischen „epithehal sponge“-Aspekt. Bei fünf Präparaten war bereits ein Übergang in ein Basaliom feststellbar. Die sechs Patienten, die klinisch nachkontrolliert werden konnten, zeigten keinerlei Lokahezidive. Das prämaligne Fibroepitheliom von Pinkus läßt sich als ein mehr oder weniger langes Zwischenstadium einer multizentrischen Proliferation, die ihre Endstation in einem organoiden Basaliom hat, betrachten. Der Übergang eines Pinkustumors in ein Basahom ist nur eine Frage der Zeit.