Zusammenfassung
Die Nahrung ist unter drei unterschiedlichen Aspekten als Verstärker wirksam. Die erste und wichtigste Verstärkungsfunktion hat die an die Nahrungsaufnahme gekoppelte Sättigung. Die zweite Reinforcementfunktion wird durch Geruchs- und Geschmacksempfindungen, die die Nahrungsaufnahme begleiten, bestimmt. Und schließlich wird im Sinne des Premack-Prinzips eine Reihe von Reaktionen, die vor und während des Essens auftreten, durch die Nahrungsaufnahme, also den Vorgang des Kauens und Schluckens, immer wieder bekräftigt und aufrechterhalten. Wenn man die Funktion der Nahrung als Bekräftigung für Verhaltensweisen generell diskutiert, muß man zwei Klassen von Verhaltensweisen unterscheiden: a) diejenigen Reaktionen, die zwar durch Nahrung belohnt werden, aber mit dem Eßvorgang selbst nichts zu tun haben (z. B. beim Einsatz von Eis oder Bonbons als Verstärker zum Aufbau von Verbalverhalten bei autistischen Kindern) und b) die Einzelreaktionen und Verhaltensketten, die unmittelbar die Essensvorbereitung und den Eßakt selbst betreffen. Die hier diskutierten Verstärkerfunktionen betreffen lediglich die zweite Klasse von Reaktionen.
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Ferstl, R. (1980). Nahrung und Nahrungsaufnahme als Verstärker. In: Determinanten und Therapie des Eßverhaltens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67590-4_6
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