Zusammenfassung
Nach dem gegenwärtigen Erkenntnisstand der physiologischen und experimentellen Psychologie gibt es eine Reihe von peripheren und zentralen Hungerregulationsmechanismen. Ihre richtige Arbeitsweise garantiert bei gesunden Organismen eine regelmäßige Zufuhr von Nahrung und hat eine entscheidende arterhaltende Funktion. Eine Störung dieser Regelmechanismen hat eine unmittelbare Folge auf das Eßverhalten und deshalb auch auf das Körpergewicht. Nach der übereinstimmenden Auffassung aller Wissenschaftler auf dem Gebiet der physiologischen Psychologie, Ernährungsphysiologie und klinischen Psychologie ergibt sich bei Übergewichtigen während der Kindheit oder auch erst im Erwachsenenalter eine Umstellung der Ernährungsgewohnheiten und in ihrer Folge ein hohes Körpergewicht. Für einen extrem hohen Prozentsatz der übergewichtigen Personen — die Schätzungen liegen zwischen 75 und 98% — ist die Veränderung des Eßverhaltens nicht die Folge einer physiologischen Dysfunktion, sondern ihre Ursache liegt in Umweltbedingungen wie falschen Erziehungsmaßnahmen oder der Steuerung des Eßverhaltens durch externe Auslöser und Konsequenzen. Erziehungsfehler liegen etwa in der Überfütterung von Kleinkindern oder der ständigen Belohnung durch Süßigkeiten.
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Ferstl, R. (1980). Zusammenfassung. In: Determinanten und Therapie des Eßverhaltens. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67590-4_13
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