Zusammenfassung
In den zwanzig Jahren seit dem ersten Bericht über Nierenbiopsien bei Kindern [6] hat diese Untersuchungsmethode ihre Bewährungsprobe bestanden und einen festen Platz in der Kindernephrologie gefunden. Einer der wichtigsten Gründe hierfür ist eine kontinuierliche Verbesserung der Untersuchungstechnik. Strahlensparende röntgenologische, in jüngster Zeit auch sonographische Methoden der Nierenlokalisation gewährleisten eine hohe Treffsicherheit der perkutanen Nadelbiopsie, welche den Patienten nur wenig belastet. Meist kann die Nadelbiopsie in Lokalanästhesie durchgeführt werden. Besonders große Fortschritte wurden in der Aufarbeitung und Untersuchungstechnik des Gewebes erzielt. Ultradünne Schnitte und eine Vielzahl von Färbungen verbesserten die Möglichkeiten einer sehr differenzierten lichtmikroskopischen Untersuchung. Die Immunfluoreszenzmikroskopie, die in vielen Fällen Aussagen über die Pathogenese bzw. ätiologie erlaubt, wurde zu hoher Perfektion weiterentwickelt und kann in den meisten nephropathologischen Zentren durchgeführt werden. Das gleiche gilt für die Elektronenmikroskopie, die nicht selten eine wertvolle Verfeinerung der Gewebebeurteilung ermöglicht. Hinzu kommt, daß umfangreiche Erfahrungen über klinisch-pathoanatomische Korrelationen gerade in den letzten Jahren veröffentlicht wurden, die heute bei vielen Patienten eine recht sichere Aussage darüber erlauben, mit welcher Wahrscheinlichkeit von einer Nierenbiopsie wichtige Aufschlüsse zu erwarten sind. Hinzu kommt, daß die Verständigung zwischen dem Kliniker und dem Pathologen durch die Entwicklung einer ausreichend einheitlichen Terminologie und Klassifikation erheblich erleichtert wurde.
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsLiteratur
Bohle A (1976) Zur Morphologie, Klinik und Prognose der verschiedenen Glomerulonephritisformen. Klinikarzt 5: 822
Bläker F, Hellwege H H, Henningsen B, Maintz J (1973) Immunpathologie glomerulärer Nierenerkrankungen. Nieren- und Hochdruckkrankh 149
Habib R (1974) Histologic and clinico-histologic correlations of glomerular lesions. In: Royer P, et al. (eds): Pediatric Nephrology, Saunders, Philadelphia p. 215
Thoenes G H (1974) Immunhistologische Befunde bei Minimalveränderungen und fokal sklerosierende Glomerulopathie mit nephrotischem Syndrom. Klin Wschr 52: 371
Thoenes W (1974) Pathomorphologische Prinzipien und Formen der Glomerulonephritis. Mschr Kinderheilk 122: 728
Vernier R L, Farquar M G, Brunson J G, Good R A (1958) Chronic renal disease in children. Am J Dis Child 96: 306
White R H R, Glasgow E F, Mills R J (1970) Clinicopathological study of nephrotic syndrome in childhood. Lancet I: 1353
Zollinger H U (1971) Morphologische Nosologie der Glomerulonephritis. Beitr path Anat 143: 395
Zollinger H U, Mihatsch M J: Renal Pathology in Biopsy. Springer Berlin Heidelberg New York, 1978
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1979 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this paper
Cite this paper
Olbing, H. (1979). Einleitung. In: Olbing, H. (eds) Nierenbiopsie bei Kindern. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67431-0_1
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-67431-0_1
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-540-09651-1
Online ISBN: 978-3-642-67431-0
eBook Packages: Springer Book Archive