Zusammenfassung
Stationär nenne ich eine Differentialgleichung
in der die unabhängige Variable nicht explizite vorkommt. In den Anwendungen ist diese unabhängige Variable meist die Zeit. So erklärt sich die Benennung. Dieser § 3 wird sich vorwiegend mit dem stationären System
befassen. Hier ist nun wirklich die unabhängige Variable mit t bezeichnet, um x und y für die gesuchten Funktionen frei zu haben. Jede stationäre Differentialgleichung
kann in der Form (3.1.1) geschrieben werden, wenn man x′ = y setzt. Dann wird aus (3.1.2)
Aber auch beliebige Differentialgleichungen erster Ordnung
können in der Form (3.1.1) geschrieben werden. Hat man nämlich irgendeinen Lösungsbogen y = y (x) von (3.1.4), längs dem
bleibt, so kann man durch eine Quadratur längs des Bogens den Parameter t so einführen, daß
ist.
In der Literatur finden sich statt „stationär“ auch die Begriffsnamen „konservativ“ oder „autonom“. Die nahezu stationären Differentialgleichungen gehen durch Anbringung von Störungsgliedern aus den stationären hervor.
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© 1956 Springer-Verlag OHG., Berlin · Göttingen · Heidelberg
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Bieberbach, L. (1956). Stationäre und nahezu stationäre Differentialgleichungen. In: Einführung in die Theorie der Differentialgleichungen im Reellen Gebiet. Die Grundlehren der Mathematischen Wissenschaften, vol 83. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67226-2_4
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