Zusammenfassung
In einer nicht ausgewählten Stichprobe von Blutspendern wurden mittels Serumferritinbestimmung im Mittel verminderte Eisenreserven gefunden. Bei 10% wurde ein Eisenmangel festgestellt, und zwar unter den Spendern, die mindestens 6mal gespendet und wenig oder kein Eisen genommen hatten.
In einer anderen Studie wurden 15 Dauerblutspender mit subnormalen Ferritinwerten untersucht. Keiner von ihnen hatte vorher eine Eisensubstitution erhalten. Sie erhielten dann zwischen jeder Spende 2800 mg Eisen zur oralen Applikation, und die Spendenintervalle wurden auf 8 Wochen standardisiert. Blutproben wurden monatlich untersucht. Nach dem Beginn der Therapie wurde bei allen Personen ein anfänglicher Anstieg des Serumferritins beobachtet, aber während der folgenden 3 bis 6 Monate sank bei den meisten das Ferritin wieder auf subnormale oder Grenzwerte ab, d.h. daß die Eisenreserven wieder zu niedrig waren. Nach 32 Wochen wurde die Eisendosis auf 5600 mg zwischen jeder Spende erhöht. Danach wurde wiederum ein signifikanter Anstieg der Serumferritinwerte beobachtet and nach 60 Wochen wurden keine subnormalen Werte mehr gefunden.
Die Hämoglobinkonzentration war während der ganzen Zeit normal, aber nach der Verdopplung der Eisendosis wurde ein signifikanter Anstieg der Hb-Werte beobachtet, d.h. daß bei einigen Spendern vorher suboptimale Hb-Werte bestanden hatten.
Aus diesen Ergebnissen wird geschlossen, daß es nun möglich ist, den Eisenstatus des einzelnen Blutspenders durch fortlaufende Serumferritinbestimmungen zu kontrollieren und damit die Eisenmedikation bzw. das Spendenintervall zu individualisieren. Dies erscheint notwendig, da die Ergebnisse such gezeigt haben, daß die jetzigen allgemeinen Empfehlungen für einige Blutspender nicht Adäquat sind.
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Literatur
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Birgegard, G. (1980). Kontrolle der Eisenreserven von Blutspendern durch die Serumferritinbestimmung. In: Kaltwasser, J.P., Werner, E.E. (eds) Serumferritin. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-67158-6_9
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