Zusammenfassung
Die Identifikation Unbekannter gehört in der gerichtlichen Medizin zu den schwierigen Aufgaben der Praxis (Dürwald 1966). Die moderne Technik hat entscheidend in das Leben der Menschen eingegriffen, die Daseinsformen auf allen Gebieten umgestaltet und neue Gefahren gebracht. Im öffentlichen Verkehr, am Arbeitsplatz sowie in der Wohnumgebung können sich schwere Unfälle oder zivile Katastrophen ereignen, die viele Menschen tödlich verletzen und mitunter auch zerstückeln können. Die Identifizierung von Leichen oder Teilen derselben wird den Gerichtsmedizinern übertragen (Grüner und Helmer 1975), wenn die Anwendung bisher bekannter Hauptverfahren der Personenerkennung — früher Bertillonage, heute Daktyloskopie und Bildvergleich — durch die eingetretenen traumatischen oder thermischen Veränderungen stark erschwert oder gar nicht möglich ist bzw. der Nachweis äußerer körperlicher Merkmale spezielle Kenntnisse erfordert. Umgebungsfaktoren — Klima, Witterung, Milieu (Wasser, Erde, Luft), Tierfraß — beeinflussen den abgestorbenen menschlichen Organismus zusätzlich. Die Knochen halten sich im Gegensatz zu den anderen Bestandteilen des menschlichen Körpers sehr lange, so daß ihre sachkundige Untersuchung wertvolle Ergebnisse erbringen kann (s. Kap. Untersuchungen des menschlichen Skeletts).
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© 1978 Johann Ambrosius Barth, Leipzig
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Hunger, H., Leopold, D. (1978). Geleitwort. In: Hunger, H., Leopold, D. (eds) Identifikation. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66994-1_1
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