Zusammenfassung
Bei der Schilddrüse bereitet die Abgrenzung maligner Veränderungen größere Schwierigkeiten als bei anderen Organen. Das liegt in erster Linie daran, daß hier die Bösartigkeit nicht so sehr nur von morphologischen Merkmalen als insbesondere von biologischen Eigenarten der Tumorzelle abhängt. Zu viele klinisch zweifellos gutartige Tumoren zeigen Gewebsdestruktionen und Gefäßeinbrüche (z.B. das früher sog. invasive Adenom), und histologisch eindeutig maligne Organteüe können sich spontan zurückbilden, jahrelang latent bleiben oder, ähnlich einem Prostatakarzinom, erst bei der aus einem ganz anderen Grund erfolgten Sektion oder bei systematischen Drüsenschnitten nach einer Schilddrüsenoperation entdeckt werden. Man kann aber andererseits nicht nur solche Tumoren als Malignome bezeichnen, die sich erst dem Krankheitsverlauf nach als wirklich bösartig erweisen. Da das im Einzelfall oft nur eine Frage der Zeit ist, hält man sich trotz der genannten Einschränkungen an das histologische Bild und die meistens erfahrbare Wachstumsautonomie des Tumors als Malignomkriterium.
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Klein, E. (1978). Schilddrüsenmalignome. In: Die Schilddrüse. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66920-0_10
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