Zusammenfassung
Intelligentes Leben auf einem Planeten erreicht einen Zustand der Reife, wenn es zum ersten Mal die Gründe für seine eigene Existenz erkennt. Sollten jemals höher entwickelte Lebewesen aus dem Weltraum die Erde besuchen, so werden sie, um unsere Zivilisationsstufe einzuschätzen, zuerst die Frage stellen: „Haben sie die Evolution schon entdeckt?“ Mehr als drei Milliarden Jahre lang hatten bereits lebende Organismen auf der Erde gelebt, ohne jemals zu wissen warum, bis schließlich einem von ihnen die Wahrheit aufzugehen begann. Sein Name war Charles Darwin. Um gerecht zu sein, schon andere hatten die Wahrheit geahnt, doch es war Darwin, der als erster die kohärente und haltbare Darstellung der Gründe lieferte, warum wir existieren. Darwin versetzte uns in die Lage, dem neugierigen Kind, dessen Frage dieses Kapitel einleitet, eine vernünftige Antwort zu geben. Wir brauchen nicht mehr auf Aberglauben zurückzugreifen, wenn wir uns mit den unergründlichen Rätseln konfrontiert sehen: Hat das Leben einen Sinn? Wofür sind wir da? Was ist der Mensch? Der bedeutende Zoologe G. G. Simpson drückte es, nachdem er die letzte dieser Fragen gestellt hatte, folgendermaßen aus: „Die Feststellung, die ich jetzt treffen möchte, ist die, daß alle Versuche, diese Frage vor dem Jahre 1859 zu beantworten, wertlos sind, und daß es für uns besser ist, sie völlig zu ignorieren.“
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© 1978 Springer Verlag Berlin·Heidelberg
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Dawkins, R. (1978). Warum gibt es Menschen?. In: Das egoistische GEN. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66899-9_1
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