Zusammenfassung
Der Begriff Geschlechtskrankheiten ist willkürlich und inkonsequent. Eigentlich müßte er ausschließlich Krankheiten umfassen, die sich an den Genitalorganen manifestieren, auf letztere beschränkt sind und mehr oder minder (sinngemäß) durch geschlechtlichen Kontakt übertragen werden. Diese Kriterien treffen eigentlich nur für das Ulcus molle und die heutige blande Form des Trippers zu. Bei der Syphilis erfolgt die Ansteckung zwar meist im Rahmen eines intimen Kontaktes, aber die Erscheinungen sind nicht auf das Genitale (falls dort der Primär-Affekt sitzt) beschränkt. Möglich ist die Ansteckung durch intimen und geschlechtlichen Kontakt bei der Scabies, der Trichomoniasis und der Soormykose des Genitalbereichs, doch werden diese Krankheiten nicht als Geschlechtskrankheiten gewertet, ebenso wenig wie ein genitaler oder prägenitaler Herpes.
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© 1978 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Greither, A. (1978). Geschlechtskrankheiten. In: Dermatologie und Venerologie. Heidelberger Taschenbücher, vol 113. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66852-4_2
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