Zusammenfassung
Die letzten 3–4 cm des Gastrointestinaltraktes bilden den Analkanal. Es ist die Übergangszone vom embryonalen Proctodaeum (ektodermal) in die embryonale Kloake (entodermal). Die Grenzlinie zwischen Schleimhaut und äußerer Haut wird als Linea pectinea bezeichnet. Sie stößt an die charakteristischen Sinus anales, die zwischen den Columnae anales, den 8–10 vertikalen Schleimhautfalten, vorhanden sind. Die Linea pectinea ist eine wichtige anatomische Grenzmarkierung. An ihrer Oberfläche wechselt das Epithel vom verhornenden mehrschichtigen Plattenepithel zum einschichtigen Zylinderepithel, die blasse rosa Haut wird von der pflaumenfarbenen Mucosa abgelöst. Auch die arterielle Gefaßversorgung wechselt hier. Die A. rectalis sup. (ein Ast der A. mesenterica inf.) und die A. rectalis media (ein Ast der A. iliaca int.) versorgen die Schleimhaut oberhalb der Grenzlinie, die A. rectalis inf. (über die A. iliaca int.) erreicht die Zona anocutanea unterhalb der Grenze. Die entsprechenden Venen stehen untereinander in Verbindung und bilden eine Anastomose zwischen portalem und cavalem Einzugsgebiet. Ebenso streng gesondert verläuft der Lymphabfluß aus dieser Gegend. Von oberhalb der Grenzlinie fließt die Lymphe zu den Lnn. iliaci interni ab, von dem Bereich darunter in die Lnn. inguinales superficiales. Auch die nervöse Versorgung ist über und unter der Linea pectinea unterschiedlich: Die autonomen Nervenplexus sind für den kranialen Abschnitt zuständig, zum caudalen treten Äste aus den Rr. perinei des N. pudendus internus.
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von Abrahams, P., Webb, P. (1978). Inspektion und Palpation von Anus und Rectum Injektionsbehandlung innerer Haemorrhoiden Sigmoidoskopie. In: Leoweneck, H. (eds) Klinische Anatomie diagnostischer und therapeutischer Eingriffe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66848-7_20
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