Zusammenfassung
Wie bei allen mit einer natürlichen Oberfläche kanalikulär verbundenen Drüsen, neigt auch die Mamma zu bakteriellen Entzündungen, die in der Regel über die Mamille zu einer Galaktophoritis führen und von hier auf das lobuläre Parenchym und auf das Mantel- und Stützgewebe übergreifen. Dabei bietet das während der Laktation weitgestellte und von Sekret angefüllte Gangsystem für eingedrungene Keime günstige Möglichkeiten der Ausbreitung und Vermehrung. Diese „Mastitis puerperalis“ stellte in früheren Jahrzehnten die häufigste Form aller Entzündungen der Brustdrüse dar, die als akute, eitrige, abszedierende oder phlegmonöse Mastitis imponierten. Gegenüber dem wichtigsten Erreger, dem Staphylococcus pyogenes aureus, wurden eine Reihe weiterer Bakterien, aber auch Viren als Ursache eitriger und nichteitriger Mastitiden erkannt, die als selbständige Erkrankung oder als Begleitbefund bei allgemeinen Infektionen oder Neoplasien nachgewiesen werden konnten. Hinzu kommt die große Gruppe spezifischer Entzündungen und spezifischer Granulome mit Manifestation im Brustdrüsengewebe, wobei primäre, häufig durch Kontakt entstandene Infektionen bekannt sind.
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Bässler, R. (1978). Mastitis. In: Pathologie der Brustdrüse. Spezielle pathologische Anatomie, vol 11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66846-3_10
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