Zusammenfassung
Die Haut ist weit mehr als eine inerte Hülle für den Organismus. Die Bedeutung des Organs Haut wird dem Arzt spätestens dann klar, wenn er die systemischen Auswirkungen sieht, nachdem große Teile der Haut zerstört wurden. Der dermatologische Notfall par excellence ist deshalb die großflächige Verbrennung oder Verätzung der Haut, auf die im Rahmen dieses Workshops an anderer Stelle eingegangen wird. Großflächige Zerstörungen der Haut aus anderen Ursachen und die sich daraus ergebenden Notsituationen werden im zweiten Teil dieses Beitrages behandelt. Der erste Teil ist der Ätiologie, Klinik, Therapie und Prävention des anaphylaktischen Schocks und seiner Vorstadien gewidmet. Die Berechtigung, diesen allergisch bedingten Notfall im Rahmen der Dermatologie abzuhandeln, leitet sich aus einer Reihe von Gründen ab. Die Haut ist ein wichtiges Erfolgsorgan für die verschiedensten immunologischen Reaktionen, so auch für die Reaktion vom Soforttyp. Frühsymptome dieser für die Anaphylaxie verantwortlichen Reaktion zeigen sich an der Haut und den hautnahen Schleimhäuten, und die richtige Wertung und schnelle Behandlung dieser Erscheinungen verhindert die möglicherweise fatalen Auswirkungen der Anaphylaxie. Weiterhin stellt die Haut ein geeignetes Testorgan für die Erkennung einer anaphylaktischen Reaktionslage dar. Schließlich sieht der Dermatologe bei seiner Tätigkeit häufig anaphylaktische Reaktionen und ist deshalb mit der Diagnostik und Therapie dieser Erscheinungen vertraut.
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Meigel, W.N. (1976). Notfälle im Bereich der Dermatologie. In: Ahnefeld, F.W., Bergmann, H., Burri, C., Dick, W., Halmágyi, M., Rügheimer, E. (eds) Notfallmedizin. Klinische Anästhesiologie und Intensivtherapie, vol 10. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66301-7_22
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