Zusammenfassung
Bei der Betrachtung von natürlichen Fraktionierungsprozessen ist die wissenschaftliche Fragestellung gewöhnlich anders als bei der Behandlung labormäßiger und industrieller Verfahren. Man benutzt in den meisten Fällen die Spurenelementgehalte von Mineralen, urn die Entstehungsgeschichte von Gesteinen aufzuklären. Oder anders formuliert: welche geologisch-chemischen Vorgänge sind maßgebend für die Anreicherung oder Verarmung von bestimmten Komponenten in den geologisch unterscheidbaren Teilen der Erde? Zur Beantwortung derartiger Fragen muß man ein Modell aufstellen und das Ergebnis der modellmäßigen Betrachtung mit der Naturbeobachtung vergleichen. Die Aufstellung eines geologischchemischen Fraktionierungsmodells ist schwierig. Zunächst benötigt man die Verteilunsfaktoren, die gewöhnlich erst experimentell bestimmt werden müssen. In vielen Fällen ist es sogar erforderlich, die Abhängigkeit des Verteilungsfaktors von der Temperatur, von der Zusammensetzung der fluiden Phase und von der Kristallisationsgeschwindigkeit zu kennen (s. Abschnitt IV). Die Faktoren, mit denen man in der chemischen Praxis eine Fraktionierung beeinflussen kann, stellen also bei geowissenschaftlichen Problemen häufig unbekannte Größen dar.
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© 1975 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Usdowski, HE. (1975). Fraktionierungsprozesse bei geologischen Vorgängen. In: Fraktionierung der Spurenelemente bei der Kristallisation. Hochschultext. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66168-6_6
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