Zusammenfassung
Der Staat gewährt dem Bürger Rechtsschutz für seine privatrechtlichen Verhältnisse, indem er ihm zur Durchsetzung subjektiver Rechte staatliche Zwangsmittel zur Verfügung stellt. Im Erkenntnisverfahren wird das durchzusetzende Recht festgestellt, im Zwangsvollstreckungsverfahren soll es durchgesetzt werden.
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References
Unten § 26 III.
Erkenntnisverfahren § 1 I.
Hierzu grundlegend GAUL, RPfl. 71, 1 ff., 41 ff., 81 ff.
Gegen die Ansicht von Lcarenz, Allgemeiner Teil des Deutschen Bürgerlichen Rechts (1967), 3f., das Prozeßrecht gehöre weder zum Privatrecht noch zum öffentlichen Recht, überzeugend Gaul a.a.O. Anm.3.
Vgl. RG 128, 81 (85): „Staatstätigkeit“ und deshalb „ausschließlich dem öffentlichen Recht angehörend“.
Über frühere erfolglose Ansätze vgl. Gaul S. 41.
Aus der Prozeßrechtslehre JÜrgen Blomeyer, Die Erinnerungsbefugnis Dritter in der Mobiliarzwangsvollstreckung (1966) S. 28 ff.; 35 ff.; G. Huber, Die Versteigerung gepfändeter Sachen (1970) s. 30 f.; S. 77 Anm. 17 („materielle Verwaltungstätigkeit“). Aus der Verwaltungsrechtslehre E. Huber, Wirtschaftsverwaltungsrecht I (1953) S. 74 ff. („materiell der Verwaltung zugehörig“); Wertenbruch, RPfl. 65, 57, (61) („funktionell zur vollziehenden Gewalt“ gehörig).
Jurgen Blomeyer, S. 38, will die Drittwiderspruchsklage (§ 771) als gegen einen „Verwaltungsakt“ gerichtet ansehen, als den er das nur inter partes wirksame Leistungsurteil im Verhältnis zum Dritten auffaßt; dagegen Gaul a.a.O. Anm. 125.
Gaul a.a.O. S. 43 ff., 49 ff.
Daß auch Verwaltungsakte begünstigen können, soll nicht übersehen werden.
Gaul a.a.O. S. 50. Vgl. Bettermann, Gedächtnisschrift Walter Jellinek (1955) 364, 372; Evangelisches Staatslexikon S. 1714f. AöR 92, 507. Zum Vollstreckungsrecht (obiter) LÜke, JZ 59, 270, 271.
Gaul a.a.O. S.50. Seltsam Kleybolte, NJW 54, 1097 (1100), Zweck der Zwangsvollstreckung sei, „den staatlichen Machtanspruch durchzusetzen“.
Bettermann, Evangelisches Staatslexikon S. 1722; jetzt auch deutlich SchÖnke-Baur, § 1 II 3 Anm.1.
Niese, DoppeIfunktionelle Prozeßhandlungen, S. 118 f., dazu Gaul a.a.O. Anm. 235.
RG 54, 206; Gaul a.a.O. S. 51 f.
Erkenntnisverfahren § 1 III und Blomeyer, Festschrift Bötticher (1969) S. 61 ff.
Vgl. statt alief Stein-Jonas-MÜnzberg, II pro vor § 704. Völlig abweichend sieht JÜrgen Blomeyer, RPfl. 69,249 (285/6) den Schuldner als das Passivsubjekt des Vollstreckungsanspruchs an.
Stein-Jonas-Schumann/Leipold, II 1 e vor § 253.
Rosenberg, § 170 II 2; Stein-Jonas-MÜnzberg a.a.O.
Unten § 33.
Die folgende Darstellung schließt an die Ausführungen von Gaul a.a.O. S. 7–9 an.
Die „Festnahme der Verpflichteten“ in Selbsthilfe (§§ 229, 230 III BGB) mag außer Betracht bleiben.
Gaul a.a.O.: „nicht willkürlich, nach rein verfahrensmäßigen Zweckmaßigkeitsgesichtspunkten“.
Unten § 41 III.
Unten § 75 III 2b. Übereinstimmend Gaul a.a.O. S. 6.
Unten § 26 I.
Vgl. Luke, Die Auswirkungen der öffentlichrechtIichen Theorie der Zwangsvollstreckung auf die Zwangshypothek, NJW 54, 1669 ff.; Rosenberg, § 206 III.
Eingehend unten § 41 III 2. Ein weiteres Beispiel unten § 35 II 4.
Mot. (Hahn) 420–424.
Ebenso § 731 a.F. zur Pfändung hypothekarischer Forderungen und § 747a.F. zur Pfändung von Ansprüchen auf unbewegliche Sachen.
Vgl. die Aufzählung bei Stein-Jonas-MÜnzberg, I 4 b vor § 704.
Vgl. dazu im einzelnen Jansen2 (1969) 40, 48–58 zu § 33 FGG.
Vgl. dazu Mainz-Sigloch-Schmidt-Bleibtreu-Klein (1972), 10–15 zu § 35 BVerfGG.
Hierüber H.I. Wolff, Verwaltungsrecht III2 (1967) § 160.
Vgl. dazu Gaul, JZ 73,473 (477 ff.).
Vgl. Erkenntnisverfahren § 2 II 2.
Haager Übereinkommen über den Zivilprozeß (BGBI 1958 II 577); Gesetz zum Übereinkommen v. 18. Dezember 1958 (BGBl II, 576); in Kraft getreten am 1.Januar 1960 (Bekanntmachung yom 2. Dezember 1959, BGBI II, 1388).
Übereinkommen über die Anerkennung der Entscheidungen über Unterhaltspflichten gegenüber Kindern (BGBl 61 II, 1005, 1006); Gesetz zum Übereinkommen yom 18.Juli 1961 (BGBI II, 1005); in Kraft getreten am I.Januar 1962 (Bekanntmachung v. 15. Dezember 1961, BGBI62 II, 15).
Übereinkommen über die gerichtliche Zuständigkeit und die Vollstreckung gerichtlicher Entscheidungen in Zivil-und Handelssachen vom 27. September 1968 (BGBI 1972 II, 774); Gesetz zur Ausführung des Übereinkommens vom 29. Juli 1972 (BGBI1328).
BÜlow-Arnold, Intemationaler Rechtsverkehr in Zivil-und Handelssachen (1954 ff.) Länderteil (E).
Die Urteile aus der „DDR“ werden wie inlandische Urteile behandelt, Baumbach-Lauterbach, Vorb. zu § 328 unter A. In Berlin ist durch Gesetz v. 26. Februar 1953 (GVBl 152) eine niihere Regelung getroffen.
Hierüber s. Erkenntnisverfahren § 128 IV 3.
RGBI 1930 II 1068; ratifiziert RGBl 1930 II 1269.
Übereinkommen über die Anerkennung und Vollstreckung ausländischer Schiedssprüche (BGBI 61 II, 121, 123); Gesetz zum Übereinkommen v. 15. März 1961 (BGBI II, 121), in Kraft getreten am 28. September 1961 (Bekanntmachung v. 23. März 1962, BGBI II, 102).
Europäisches Übereinkommen über die intemationale Handelsschiedsgerichtsbarkeit (BGBI 1964 11,425,427); Gesetz zum Übereinkommen v. l7.April 1964 (BGBI II, 425), in Kraft getreten am 25.Januar 1965 (Bekanntmachung vom 21. Januar 1965, BGBI 11,107).
§ 791 II über die Vollstreckung durch einen „Bundeskonsul“ ist mangels deutscher Konsulargerichtsbarkeit gegenstandslos.
Stein-Jonas-MÜnzberg, I zu § 791.
Darüber eingehender Stein-Jonas-MÜnzberg, I 2 a zu § 829.
Das ist wirklich unbestritten.
Hierüber unten § 30 III 2.
Unten § 34 IV.
Hierüber s. Gaul, RPfl. 71, 90–93, dem meine Darstellung folgt.
Der Ausdruck geht auf Richard Schmidt zurück, Gaul a.a.O. Anm. 382.
Bei vollstreckbaren Urkunden (§ 794 Nr. 5) erteilt der Notar die vollstreckbare Ausfertigung (unten § 16 I).
Vollstreckungsbefehle, Arrest und einstweilige Verfügung sind gegen die in ihnen genannten Personen ohne weiteres vollstreckbar (unten § 15 I 2).
Gaul a.a.O. S. 91 f.
Ein „nicht ausdrücklich ausgesprochener Satz“, der den Vollstreckungsvorschriften „zugrunde liegt“, BGH 11,34 (41) und allgemein anerkannt ist. S. unten § 27 I.
Vgl. unten § 74 III.
Unten § 45 I 4.
Unten § 55 I 1 b.
Unten § 35.
Zu folgendem Gaul a.a.a. S. 92 f.
Der Gerichtsvollzieher wird heute bei der Feststellung, ob die einzelnen Voraussetzungen vorliegen, oft überfordert, dann trifft erst das Gericht auf Erinnerung einer Partei eine sachgerechte Entscheidung, vgl. Henckel, Prozeßrecht und materielles Recht, S. 242 ff.
Vorläufer: Ges. zur Verhütung mißbräuchlicher Ausnutzung von Vollstreckungsmöglichkeiten v. 13.12.1934, RGB1 I, 1234, va auf dem Gebiete des bürgerlichen Streitverfahrens und der Zwangsvollstrekkung (Schutzverordnung) v. 4.12.1943, RGBl I, 666.
Henckel a.a.a.
Unten § 56 IV.
Unten § 56 VIII.
Unten § 48.
Unten § 76 III.
Unten § 27 II 1.
Erkenntnisverfahren § 2 IV.
Ges. v. 22.Mai 1910, RGBI S. 111 Art. III, 9.
Ein zusammenfassender Bericht hierüber bei Gaul, JZ 73, 473 ff.
Richard Schmidt, Lehrbuch des deutschen Zivilprozesses2 (1906).
Hellwig-Oertmann, Lehrbuch des deutschen Zivilprozeßrechts II (1919).
Rosenberg, Lehrbuch des deutschen Zivilprozeßrechts9 (1961). Die II. Auflage, Rosenberg-Schwab, Zivilprozeßrecht (1974) beschränkte sich auf das Erkenntnisverfahren.
Grundlegend Bettermann, Die Vollstreckung des Zivilurteils in den Grenzen seiner Rechtskraft (1948); Henckel, Prozeßrecht und materielles Recht (1970) in den Kapiteln über das Pfändungspfandrecht und die Grundlagen des Vollstreckungsschutzes.
Die Kommentare zum Zwangsversteigerungsgesetz sind unten § 72, die Kommentare zum Anfechtungsgesetz unten § 29 aufgezählt.
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Blomeyer, A. (1975). Einleitung. In: Zivilprozeßrecht. Enzyklopädie der Rechts- und Staatswissenschaft. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66152-5_1
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