Zusammenfassung
Bei Ratten bestehen zwischen der prä- und postnatalen Entwicklung des Darmepithels typische Unterschiede. Pränatal wird der Darm — insbesondere im letzten Drittel der Tragzeit — auf die postnatale Tätigkeit vorbereitet (Vollrath, 1969). In dieser Zeit verlängert sich der Darm, Zotten entstehen und das mehrreihige Epithel wird hochprismatisch einschichtig (Hummel, 1935; Patzelt, 1936; Kammeraad, 1942; Behnke, 1963 a, b; O’Connor, 1966; Deren, 1968; Vollrath, 1969; Shervey, 1973). Im Elektronenmikroskop erkennt man, daß die Enterocyten ihr terminales Netzwerk und Mikrovilli ausbilden; ferner nehmen Lysosomen, Mitochondrien, endoplasmatisches Reticulum und Golgi-Apparat zu (Behnke, 1963 a, b; Dunn, 1967; Hayward, 1967 a, b; Vollrath, 1969; Williams und Beck, 1969 a). Histochemisch und biochemisch lassen sich dann in Lysosomen und im Bürstensaum des Darmepithels erstmalig Glykosidasen, Phosphatasen und Peptidhydrolasen nachweisen, deren Aktivität gemeinsam mit der der schon vorher vorhandenen cytoplasmatischen und mitochondrialen Oxydoreductasen in den letzten Tagen der Pränatalzeit auffällig ansteigt (Cohen, 1957; Semenza, 1968; Vollrath, 1969; Williams und Beck, 1969a; Gossrau, 1973 b, g; Shervey, 1973). Die weitgehende Differenzierung versetzt den Dünndarm bereits vor der Geburt in die Lage, u.a. mit dem Fruchtwasser intrauterin angebotene Fette und Proteine zu resorbieren (Vollrath, 1969; Williams und Beck, 1969 a; Orlic und Lev, 1973).
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Gossrau, R. (1975). Einleitung. In: Die Lysosomen des Darmepithels. Advances in Anatomy, Embryology and Cell Biology/Ergebnisee der Anatomie und Entwicklungsgeschichte/Revues d’anatomie et de morphologie expérimentale, vol 51/5. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66144-0_1
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