Zusammenfassung
Eine kurze Betrachtung sei noch den Fluoreszenzfarben gewidmet, die in mancherlei Form von praktischer Bedeutung geworden sind, z.B. als Belag von Leuchtstoffröhren, Röntgen- und Fernsehschirmen, als Reklamefarben (Tageslicht-Fluoreszenzfarben), als optische Aufheller zur Erhöhung der Weiße von Wäsche und Papier. Die Fluoreszenzwirkung besteht bekanntlich darin, daß Strahlung beim Auffallen auf die fluoreszierende Substanz in ihrer Wellenlänge beeinflußt wird, und zwar im allgemeinen im Sinne der Stokesschen Regel in längerwellige, energieärmere Strahlung verwandelt wird. Diese Erscheinung erstreckt sich über den ganzen Bereich der Strahlung, also auch über die unsichtbaren Bezirke. Vom Standpunkt der Farbenbewertung ist nur diejenige Fluoreszenz von Interesse, bei der die umgewandelte Strahlung ganz oder teilweise im sichtbaren Bereich liegt. Die Einstrahlung kann dabei im ultravioletten oder ebenfalls im sichtbaren Gebiet liegen. Eine Fluoreszenz, die durch ultraviolette Strahlung bewirkt wird, läßt sich leicht nachweisen. Von einer Quecksilberdampflampe mit einem Filter, das alles sichtbare Licht abschirmt und nur das Ultraviolett durchläßt, läßt man die Strahlung auf die Probe fallen, die dann im Falle der Fluoreszenz in irgendwelcher Farbe aufleuchtet. Fluoreszenz innerhalb des sichtbaren Spektralbereichs weist man am einfachsten dadurch nach, daß reines Spektrallicht (aus einem Monochromator oder von strengen Interferenzfiltern) auf die Probe und zum Vergleich auf normale Farben gerichtet wird. Weicht die Farbe der Probe im Farbton und in der Sättigung von der normalen ab, so ist das auf eine Fluoreszenz zurückzuführen. Man darf sich dabei nicht durch verschiedene Helligkeit täuschen lassen und nimmt deshalb als normale Farben eine Anzahl verschiedener Graustufen.
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Schultze, W. (1975). Fluoreszenzfarben. In: Farbenlehre und Farbenmessung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-66100-6_7
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