Zusammenfassung
Die mitgeteilten Befunde bezüglich des Pankreas sind außerordentlich dürftig. UEHLINGER (1948) hat seine Fälle bezüglich der Pankreasveränderungen nicht systematisch untersucht, fand aber auch keine wesentlichen Besonderheiten. Ausführlichere Befunde teilt OVERZIER (1947) mit, der in auffallender Weise in allen seinen untersuchten Fällen (5) den „großen Reichtum der Drüsenzellen an Zymogenkörnchen“ bemerkenswert fand. Die insgesamt beträchtliche Reduzierung des Organes (bis auf die Hälfte seines Normalgewichtes nach MEYERS (1917, vgl. GIESE und HÖRSTEBROCK, 1962) führt OVERZIER auf den Schwund des Pankreasfettgewebes zurück. Retrospektiv sind GIESE und HÖRSTEBROCK der Ansicht, daß eine geringe, wenn auch unzureichende Nahrungsaufnahme auch kurz vor dem Tode zu einer Aktivierung der Sekretbildung in den exokrinen Drüsen und damit auch des Pankreas ausreicht. GUALANDI und BRACALI (1957) werten Pankreasfibrosen als Folge länger dauernder Ernährungsstörungen. Beim K washiorkor und auch bei anderen Arten der Malnutrition sind alle Enzyme, die Amylase, die Lipasen, die Ribonuclease und das Trypsinogen vermindert, nicht dagegen die Pankreassaftmenge (BECKER, 1973).
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Höpker, WW. (1974). Pankreas. In: Spätfolgen extremer Lebensverhältnisse. Veröffentlichungen aus der Forschungsstelle für Theoretische Pathologie der Heidelberger Akademie der Wissenschaften, vol 1974 / 1974. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65973-7_15
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