Technische Fragen der Ēthrane-Anwendung

Zusammenfassung

Wie bei allen verdampfbaren Narkosemitteln stehen auch bei der Besprechung von Ēthrane zwei physikalische Eigenschaften im Vordergrund: die Verdampfungswärme und der Dampfdruck. Der relativ hohe Dampfdruck von Ēthrane macht es erforderlich, daß die Sättigungskonzentration im Verdampfungsraum durch den Frischgasstrom auf das gewünschte Maß verdünnt wird. Die Verdampfungswärme führt beim Verdampfungsvorgang zur Abkühlung von Ēthrane, was sich wiederum in einem Absinken der Ēthrane-Konzentration äußert. Zur Kompensation dieses Verhaltens kann entweder der Frischgasstrom durch eine bimetall-gesteuerte Drossel so gesteuert werden, daß die Verdünnung des konzentrierten Ēthrane-Dampfes in Abhängigkeit der gerade herrschenden Ēthrane-Temperatur erfolgt. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Behälter des Verdampfers aus dem sehr gut wärmeleitfähigen Kupfer herzustellen, wobei gleichzeitig auch auf ein entsprechend großes Kupfervolumen zu achten ist. Bei entsprechender Dimensionierung erreicht man, daß die Verdampfertemperatur praktisch auf Raumtemperatur bleibt und damit die abgegebene Ēthrane-Konzentration konstant bleibt. Sollte Ēthrane (nur als Provisorium!) in einem Halothan-Verdampfer verdampft werden, so muß die eingestellte Halothan-Konzentration mit dem Faktor 0, 72 multipliziert werden, um annäherungsweise die abgegebene Ēthrane-Konzentration zu erhalten.

Summary

There are two physical properties which are of great importance with respect to volatile anesthetics such as Ēthrane: specific heat and vapor pressure. Due to its high vapor pressure, there is a high concentration of Ēthrane vapor in the evaporating chamber, which has to be diluted by a fresh gas flow. Evaporation causes a drop in temperature because of the specific heat: this can be compensated for by a temperature-sensitive throttle which keeps the concentration at the output more or less constant. Another possibility is to use as the vaporizer a thickwalled copper-vessel which has a large heat capacity and simultaneously very good heat conductivity. Thus the temperature in the vaporizer is always close to room temperature and there is no further need for any additional compensating mechanism, which might fail in function. If it is desired to convert a Halothane vaporizer for use with Ēthrane, it should first be emptied and c1eaned before filling with Ēthrane. To determine the concentration delivered, the number on the dial should be multiplied by 0. 72 (example: 1.5 vol.-% Halothane x 0.72 = 1.08 vol.-% Ēthrane).