Wechselwirkung der ultravioletten und ionisierenden Strahlung auf die Haut

Zusammenfassung

Aus Versuchen an einfachen Zellsystemen und Mäusehaut ist bekannt, daß UV-Schäden der DNS “aufwendiger” sind als solche durch ionisierende Strahlung (3,12). Aus UV-Bestrahlungen resultieren vorwiegend Pyrimidin- Dimere eines DNS-Stranges, die durch die sog. “Excisions-Reparatur” mit Auswechseln von 80–100 Nucleotiden ersetzt werden können. Der Schadensumfang ist dosisabhängig, bei Einzelzellen ab ca. 100 erg·cm⁻², an intakter Haut ab 10³ erg·cm⁻². Eine ganze Reihe oncogener Substanzen (AIkylantien) verursachen DNS-Schäden, die teilweise analog wie UV- Schäden repariert werden (11). Die DNS-Schäden durch ionisierende Strahlung bestehen vorwiegend aus Einzelstrangbrüchen, die ohne initiale Incision durch Ersatz von nur 3–4 Nucleotiden repariert und dosisabhängig beobachtet werden. Unsere Versuche dienen der Abklärung, ob Wechselwirkungen zwischen UV- und ionisierender Bestrahlung im Bereich zwischen 100–1000 rad zu beobachten sind.