Zusammenfassung
Bei der Anwendung einer Aktionsmethode wie dem Psychodrama erhebt sich die Frage nach der Voraussetzung menschlicher Aktion im allgemeinen. Moreno erblickt diese im sog. Aktionshunger des Menschen, den er für den Grundantrieb hält. In seinen Schriften wird der Aktionshunger sowohl als Teilmanifestation der kosmischen Spontaneität wie auch als Antrieb des Individuums geschildert. Er ist keine feststehende Größe, sondern wird von verschiedenen Faktoren beeinflußt. Machen wir hier den Versuch, den von Moreno so nachdrücklich postulierten Aktionshunger genauer zu definieren, so drücken wir seine Größe und die ihn beeinflussenden Faktoren am besten durch eine Formel aus. In diese geht die Erbanlage E, in der auch die organischen Voraussetzungen der verschiedenen menschlichen Triebe wie des Hungers oder des Geschlechtstriebes verankert sind, als lebenslänglich konstante Größe ein.
„Der primär bestehende Aktionshunger eines Individuums sucht beständig nach Situationen, die ihm eine Ausdrucksmöglichkeit bieten“ [93].J.L. Moreno
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© 1974 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Leutz, G.A. (1974). Der Aktionshunger und der Interaktionskreis zwischen Mensch und Welt. In: Psychodrama. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65901-0_10
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