Zusammenfassung
Der Vortrag beabsichtigt, über einige weniger bekannte Arbeiten des Deutschen Archäologischen Instituts in Nubien zwischen 1960 und 1970 zu berichten. Der An-laß dieser Unternehmungen lag in der Tatsache, daß die ägyptische Regierung in den 50er Jahren beschlossen hatte, dem 1902 eingeweihten, knapp 2 km langen und 45 m hohen Staudamm, den die Engländer errichtet hatten, einen zweiten größeren und höheren vorzulegen, wodurch sich die Stauung des Nilwassers in den Wintermonaten bis in den Sudan hinein auswirken würde, und zwar bis an die südliche Grenze des 2. Kataraktes und des Batn el Hajar. Dieser neue gigantische Staudamm sollte im Lauf der 60er Jahre zur Folge haben, daß in den betroffenen Gebieten Südägyptens und Nordsudans zahllose Dörfer evakuiert werden mußten und alle Denkmäler unter dem gestauten Nilwasser verschwinden, sofern sie nicht vorher gerettet wurden. Die erste Aufgabe war eine innenpolitische, die zweite wurde auf Ersuchen Ägyptens und des Sudan von der UNESCO aufgegriffen, die 1960 mit der Saving Nubia Campaign begann.
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Literatur
F. Hintze, Studien zur meroitischen Chronologie, Abh. Deutsche Akad. der Wissenschaften (Berlin 1959) 2,31.
U. Monneret de Villard, Storia della Nubia Cristiana (Rom 1938);
J. Kraus, Die Anfänge des Christentums in Nubien (1931); Ders., Neues z. Geschichte des christl. Nubien, in: Neue Zeitschr. f. Missionswissenschaft 24 (1968) 241 ff.;
G. Lanczkowski, Aethiopia, in: Jb. f. Antike u. Christentum 1 (1958) 148 ff.;
A. J. Arkell, A History of the Sudan (London 1966) 174 ff.
M. Krause, in: Kunst und Geschichte Nubiens, hrsg. von E. Dinkler (1970) 71/86;
W. H. C. Frend, The Rise of the Monophysite Movement (Cambridge 1972).
Vgl. Athanasius, Apologia ad Constantinum, Migne PG 25, 636 f. und dazu A. Dihle, Umstrittene Daten (1965) 51 ff.
K. Michalowski, Prof. em. der Universität Warschau, Direktor der Antiken- und Nubien-Abteilung des Polnischen Nationalmuseums Warschau, studierte Archäologie Anfang der zwanziger Jahre in Heidelberg bei F. v. Duhn und in Berlin bei G. Rodenwaldt.
K. Weitzmann, in: Kunst und Geschichte Nubiens (Anm. 4) 325 ff.
Die Keramikfunde in Kulb aus dem Jahre 1969 wurden bearbeitet von M. Rodziewicz, veröff.. in: AA (1972) 643/713, mit Schlußfolgerungen für die Chronologie von E. Dinkler.
Vgl. E. Dinkler, in: AA (1971) 461 f.; Kunst und Geschichte Nubiens, Abb. 243/258; zur Isopsephie J. W. B. Barns, in: P. L. Shinnie — H. N. Chittick, Ghazali, a Monastery in the Northern Sudan (1961) 95.
Vgl. Anm. 11.
Veröffentlichung durch C. D. G. Müller, in: Kunst u. Geschichte Nubiens (vgl. Anm. 4) 245 f.
W. Y. Adams, in: Kunst und Geschichte Nubiens (a. O.) 141 ff. und mündliche Mitteilung.
Siehe Anm. 14; dazu: H. Quecke, in: Orientalia 40 (1971) 367 f.
und K. Gamber, in: Ostkirchl. Studien 20 (1971) 185 ff.
F. LL. Griffith, The Nubian Texts of the Christian Period, Abh. der Preuss. Akad. d. Wissenschaften, Phil. hist. Kl. (Berlin 1913) Nr. 8;
vorher philologische Kenntnisnahme der Sprache bereits bei Carl Schmidt und H. Schäfer, Sitzungsber. der Preuss. Akad. d. Wissenschaften (Berlin 1907) 774 ff.
Shinnie-Chittick, vgl. Anm. 12.
K. Weitzmann, in: Kunst u. Geschichte Nubiens (Anm. 4) 325/340.
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Dinkler, E. (1974). Deutsche Ausgrabungen im Sudanischen Niltal 1967–1969. In: Heidelberger Jahrbücher. Heidelberger Jahrbücher, vol 18. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65894-5_1
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