Potenz und Potenzstörungen des Mannes

Zusammenfassung

Probleme der Sexualität finden stets aktuelles Interesse. Die Fragen des Sexualverhaltens beschäftigten zu jeder Zeit Menschen aller Altersstufen. Heute bringen die modernen Massenmedien in Wort und Bild der Bevölkerung sexuelle Inhalte nahe. Im Sinne einer medizinischen Betrachtung bleiben diese Ausführungen aber letztlich doch unvollkommen. Das gilt auch für die Beschäftigung mit Fragen der Pathologie männlicher Potenz und Potenzstörungen. Für den Patienten wird vieles erst dann verständlich, wenn er von dem entsprechend vorgebildeten Arzt eine angemessene Erläuterung erhält. Kenntnisse, die man vom Arzt auf diesem Gebiet erwartet, betreffen die Physiologie der Potenz des Mannes, die Morphologie und Pathologie, Ätiologie und Pathogenese von Störungen der Potentia coeundi und generandi. Sie sind Voraussetzung für eine erfolgreiche Behandlung. Eltern, Lehrer, Schüler und Studenten fragen den Arzt, der sich dem klärenden Gespräch heute noch viel weniger als früher aus mangelnder Vorbildung oder falscher Scheu entziehen darf. Moralische Vorbehalte, ethische Maximen und subjektive Erfahrungen müssen in den Hintergrund treten. Allgemeine Grundsätze, Tatsachen und Normen des Sexuallebens sollen das Verhalten des Arztes bei der Erhebung der Sexualanamnese, bei der Diagnostik und der Wahl der therapeutischen Möglichkeiten allein bestimmen.