Zusammenfassung
Telemetrie wird häufig definiert als eine Methode, die geeignet ist, die Meßwerte „an einen Zielort fern von ihrem Entstehungsort“ zu übertragen [51]. Als Kriterium dafür, daß die Messung als telemetrisch bezeichnet werden kann, wird vorausgesetzt, daß der Ort der Meßwerterzeugung und der Ort der Meßwertregistrierung „einigermaßen voneinander entfernt“ sind [30]. Es ist offensichtlich, daß derartige Umschreibungen nicht geeignet sind, Verständnis für die vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten der Biotelemetrie in der Medizin zu wecken. Keinesfalls kann die Größe der Entfernung zwischen dem Ort der Meßwerterzeugung und dem Ort der Meßwertregistrierung als Kriterium dazu verwendet werden, telemetrische Messungen von nichttelemetrischen zu unterscheiden. Die Reichweite üblicher Telemetriesysteme ist zumeist nur von der aufgewandten Energie abhängig und kann im Bereich von wenigen Zentimetern bis zu einigen Kilometern liegen, ohne daß die Systeme typische Unterschiede aufweisen müßten. Aber auch die Tatsache, daß der Ort der Meßwerterzeugung und der Ort der Meßwertregistrierung räumlich voneinander getrennt sind, stellt kein eindeutiges Merkmal telemetrischer Messungen dar. Diese Voraussetzung ist im Grunde genommen bei jeder nichttelemetrischen Messung ebenfalls erfüllt. Die räumliche Entfernung zwischen dem Ort der Meßwerterzeugung und dem Ort der Meßwertregistrierung wird normalerweise einfach durch Kabelverbindungen überbrückt.
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Hutten, H. (1973). Einführung. In: Biotelemetrie. Anaesthesiology and Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anesthésiologie et Réanimation, vol 78. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65683-5_1
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