Zusammenfassung
Der von H. Baur geprägte Begriff der akuten Elementargefährdung, d. h. also der Gefährdung einer oder mehrer für das Überleben notwendiger Funktionen, hat auch in der Pädiatrie seine Gültigkeit. Baur erkannte jedoch recht bald, daß man dem Begriff der akuten Elementargefährdung nur durch neue Betrachtungsweisen näher kommen könne. Nach Baur und Ahnefeld ist es also kaum sinnvoll, auch oder gerade in Notsituationen aufgrund einer ermittelten Diagnose und der Kenntnis des Krankheitsverlaufes eine kausale Therapie beginnen zu wollen, ohne Berücksichtigung der durch die Krankheit selbst ausgelösten Zweiterkrankung. Erst die Diagnostik und Therapie dieser u. U. krankheitsdominanten Zweiterkrankung ermöglichen es, Patienten zu retten, die bei alleiniger Behandlung der Grundkrankheit sterben würden (Tab. 1). Das thanatogenetische Prinzip der Diagnose verlangt die Aufklärung potentieller Todesursachen, die in den relevanten Größen der vitalen Funktionen zu suchen sind (Halmágyi).
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Literatur
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Von Emmrich, P., Halmágyi, M. (1973). Diagnostische Möglichkeiten bei der Beurteilung vitaler Funktionen des Kindes. In: Ahnefeld, F.W., Halmágyi, M. (eds) Anaesthesie und Wiederbelebung bei Säuglingen und Kleinkindern. Anaesthesiology and Resuscitation/Anaesthesiologie und Wiederbelebung/Anesthésiologie et Réanimation, vol 71. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65539-5_6
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