Zusammenfassung
Schon immer war es ein Anliegen der medizinischen Forschung, Symptome und Syndrome so zu analysieren, daß schon aus der Anamnese, Inspektion und körperlichen Untersuchung der Patienten sofort zumindest gewisse Rückschlüsse auf die Ätiologie gezogen werden können. Auf den ersten Blick ist es nicht ganz abwegig, ein solches Unterfangen bei Erkrankungen des peripheren Nervensystems als undurchführbar anzusehen, wenn man bedenkt, wie eintönig doch die morphologische Struktur der peripheren Nerven ist, und welche Vielfalt von Noxen und anderen Störfaktoren dem gegenüber stehen. Auch die Möglichkeit der peripheren Nerven, auf Krankheitsprozesse mit Reiz— und Ausfallssymptomen zu reagieren, scheint verhältnismäßig beschränkt zu sein. Vor allem auf solchen Überlegungen mag die Ansicht basieren, daß es sich bei Polyneuropathien und Polyneuritiden demnach gleichsam nur um eine „polygenetische Reaktionsform“ (Janzen [30]) handelt, die eine weitere differential-diagnostische Aufgliederung von der polyneuritischen Symptomatik her nicht zuläßt.
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© 1973 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Neundörfer, B. (1973). Einleitung. In: Differentialtypologie der Polyneuritiden und Polyneuropathien. Schriftenreihe Neurologie / Neurology Series, vol 11. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65500-5_1
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