Zusammenfassung
Die Sulfonamide waren die ersten Verbindungen gegen bakterielle Infektionen, die entdeckt wurden. Den ersten Hinweis auf eine solche antibakterielle Wirkung gab der Farbstoff Prontosil rubrum (Abb. 6.1). Bald zeigte es sich, daß die Sulfonamidgruppe der wirksame Bestandteil war. Sulfanilamid konnte ein mögliches Abbauprodukt von Prontosil sein und tatsächlich stellte sich heraus, daß es antibakterielle Eigenschaften besaß. Rasch wurde eine Suche nach noch wirksameren Derivaten eingeleitet. Das erste dieser Derivate, das allgemeine Anwendung fand, war Sulfapyridin (M & B 693). Es wurde kurze Zeit später durch Verbindungen ersetzt, die weniger unangenehme Nebenwirkungen aufwiesen. Von diesen ersten Sulfonamiden werden noch mehrere regelmäßig angewendet, z. B. Sulfadiazin und Sulfadimidin, um nur die bekanntesten unter ihnen zu nennen. Sulfafurazol besitzt ganz ähnliche biologische Eigenschaften, hat jedoch den Vorteil, daß es besser löslich ist. Die Struktur dieser Sulfonamide ist in Abb. 6.1 dargestellt. Seither wurden viele andere antibakterielle Sulfonamide entwickelt; sie sind wahrscheinlich nicht wirksamer als die älteren Verbindungen, aber manche halten sich wesentlich länger im Körper und können deshalb in größeren Abständen gegeben werden.
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Weiterführende Lektüre
Shepherd, R. G.: “Synthetic antibacterial agents”, in Annual Reports on Mecicinal Chemistry (1965), S. 119.
Hirchjngs, G. H.: “Chemotherapy and comparative biochemistry”, in Cancer Res., 29 (1969) 1895.
Hitchings, G. H. and Burchall, J. J.: “Inhibition of folate biosynthesis and function as a basis for chemotherapy”, in Adv. Enzymol., 27 (1965) 418.
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© 1973 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Franklin, T.J., Snow, G.A., Goebel, W. (1973). Folsäure und die Geschichte der Sulfonamide: Antimikrobielle Agentien, die auf andere Weise wirken. In: Goebel, W. (eds) Biochemie antimikrobieller Wirkstoffe. Heidelberger Taschenbücher, vol 116. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65485-5_6
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