Zusammenfassung

Zusammenfassung

An intakten Hunden wurde der Einfluß einer Äther-, Halothane-, Ketamine-, Methoxyflurane-, N₂O-und Piritramidnarkose sowie einer Neuroleptanalgesie auf den Sauerstoffverbrauch des link en Ventrikels untersucht. Für jede Narkose wurden Messungen an 7–9 Versuchstieren im Steady-State durchgeführt. Die Tiere wurden bei Kontrolle des inspiratorischen O₂-und exspiratorischen CO₂-Gehalts hei allen Narkoseuntersuchungen zusätzlich mit einem N₂O/O₂-Gemisch (80%:20%) kontrolliert beatmet (IPPB, Normoventilation). Der Sauerstoffverbrauch des linken Ventrikels wurde einmal in konventioneller Weise ($\dot V$_cor · avD-O_cor) gemessen; zum anderen erfolgten Parallelhestimmungen des O _cor-Verhrauchs (E_g) mit Hilfe eines neuen komplexen hämodynamischen Parameters (E_g = E₀ + E₁ + E₂ + E₃ + E₄) (BRETSCHNEIDER et al.). Zwischen beiden Werten ergab sich im Mittel eine gute Ühereinstimmung. Nur in Ketaminenarkose lag der Wert für „,$\dot V$cor · avD-02” urn 15% über dem Eg-Wert. Die Narkosen lie×en sich hinsichtlich des myokardialen O ₂-Verhrauchs in zwei signifikant unterschiedhche Gruppen einteilen: In Äther-, Ketamine-und N₂O-Narkose sowie nach der alleinigen Injektion von Dehydrohenzperidol wurden O₂-Verhrauchswerte zwischen 10,2 ml und 11,3 ml O₂/min . 100 g gemessen. Diese Werte liegen an der oheren Grenze des physiolog1schen Bereichs für das ínormalschlagende“ Herz. Die zweite Gruppe urnfaßt Narkosen mit einem niedrigeren myokardialen Energiehedarf zwischen 7,0 und 7,9 ml O₂/min . 100 g. Dazu gehören Piritramid-, Halothane-und Methoxyflurane-narkose sowie die komplette Neuroleptanalgesie (DHB und Fentanyl). Unter Verwendung des komplexen hämodynamischen Parameters wurde der Sauerstoffverhrauch des linken Ventrikels in die einzelnen energieverbrauchenden Prozesse der Herztädgkeit aufgeschlüsselt (Gheder E₀, E₁, E₂, E₃, E₄ des Parameters). Die heiden quantitativ wichtigsten Gheder des Parameters, E₂ = O₂-Bedarf der Haltebetätigung und E₃ = O₂-Bedarf der Spannungsentwicklung, machen zusammen hei allen Narkosen im Mittel etwa 80% des Gesamtenergiehedarfs aus.