Zusammenfassung
Die Naturforschung des 19. Jahrhunderts stellt insofern eines der schwierigsten Forschungsfelder der Wissenschaftsgeschichte dar, als wir noch keinen hinreichenden äußeren Abstand und vermutlich auch nicht jene innere Distanzierung gefunden haben, die entschieden genug zu einer kritischen Überschau wären. Auf der einen Seite ist diese Epoche gekennzeichnet durch die einmaligen Fortschritte der Naturwissenschaft und den Siegeszug der damit verbundenen Technik; auf der anderen Seite demonstriert dieser Zeitraum aber auch den Abbruch der abendländischen Traditionen und die Heraufkunft jenes Nihilismus, vor dem Nietzsche bereits zu seiner Zeit ahnen mochte, daß dieses Jahrhundert „für irgend eine ferne Nachwelt der dunkelste und unbekannteste, weil unmenschlichste Abschnitt der Geschichte“ gewesen sein könnte, wie auch Martin Heidegger dieses Jahrhundert als die „dunkelste aller Epochen“ charakterisiert hat.
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© 1972 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Schipperges, H. (1972). Einführung. In: Querner, H., Schipperges, H. (eds) Wege der Naturforschung 1822–1972. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65422-0_1
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