Zusammenfassung
Jung Verhalten während der Hitlerzeit zeigt die große Gefahr, die in seiner Lehre liegt, und der er selbst erlegen ist. Der Archetyp wird quasi wertneutral als Naturereignis aufgefaßt — wo also Archetypisches waltet, waltet die Natur. Dieses Walten der Natur nun hat Jung in Adolf Hitler festgestellt. Ich möchte dazu mit Nachdruck festhalten: ich behaupte keineswegs, Jung habe positiv für den Nationalsozialismus als solchen Stellung genommen; aber er hat in einer grenzenlosen Naivität4 auf seine Spekulation vertraut, das Ergriffensein der deutschen Massen gehe auf archetypische Ereignisse zurück.
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© 1972 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Balmer, H.H. (1972). Jungs Äußerungen während der Hitlerzeit. In: Die Archetypentheorie von C.G. Jung. Heidelberger Taschenbücher, vol 106. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65370-4_5
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