Zusammenfassung
Wenn man sich in einer akuten Situation rasch orientieren will, in welchem der Teilkreisläufe des Organismus eine unterkritische Perfusion vorliegt oder vorgelegen hat, so darf man davon ausgehen, daß das Gehirn im Vergleich zu anderen Organen durch verschiedene regulatorische Prinzipien gut geschützt ist. Vergleicht man nämlich z. B. den Einfluß einer Senkung des arteriellen Mitteldrucks durch eine Hämorrhagie auf verschiedene lebenwichtige Organe, so zeigt sich, daß dem Gehirn und dem Herz eine relativ größere Fraktion des insgesamt reduzierten Herzzeitvolumens zuströmt und somit die Durchblutung dieser Organe länger aufrechterhalten bleibt, während die Durchblutung von Leber und Niere bereits stark reduziert ist (Sapirstein et al.). Obwohl ich Neurochirurg bin, muß ich also die Priorität anderen Organen zubilligen.
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Literatur
Sapirstein, L. A., Sapirstein, E. H., Bredemayer, A.: Effect of hemorrhage on the cardiac output and its distribution in the rat. Circulat. Res. 8, 135 (1960).
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Reulen, H.J. (1972). Spezielle diagnostische Maßnahmen, Methoden und Geräte bei Mikrozirkulationsstörungen im Gehirn. In: Ahnefeld, F.W., Halmágyi, M. (eds) Homoiostase. Anaesthesiology and Resuscitation / Anaesthesiologie und Wiederbelebung / Anesthésiologie et Réanimation, vol 60. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65307-0_30
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