Zusammenfassung
Die Möglichkeit einer Beteiligung der weißen Blutkörperchen am lokalen Entzündungsgeschehen durch Auswanderung aus der Blutbahn wurde, soweit aus der älteren pathologisch-anatomischen Literatur hervorgeht, erstmals 1794 von Hunter und 1828 von Dutrochet erwogen [90]. Zimmermann definierte 1852 die Entzündungsreaktion recht „modern“als ein lokales Geschehen, gekennzeichnet durch ungewöhnlichen Austritt von Blutzellen aus den Gefäßen, verbunden mit einem fokalen Temperaturanstieg [270]. Die Rolle und Herkunft der Leukocyten blieb jedoch weiterhin umstritten, so auch bei Virchow, der sich 1858 nicht entscheiden konnte, ob die Leukocyten ins Blut eingewanderte Eiterzellen, oder umgekehrt die Eiterzellen aus dem Blut ausgewanderte Leukocyten darstellen [252]. Schultze [243], Hering [128] und Cohnheim [69] demonstrierten in der Folge tierexperimentell in überzeugender Weise die hämatogene Herkunft der Entzündungszellen aufgrund mikroskopischer Untersuchungen am Mesenterium des lebenden Frosches. Lieberkühn beschrieb 1870 erstmals die perivasculäre Fortbewegung von Leukocyten auf einer Glasunterlage [160].
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© 1972 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Senn, H.J. (1972). Grundlagen der cellulären Infektabwehr. In: Infektabwehr bei Hämoblastosen. Experimentelle Medizin, Pathologie und Klinik, vol 36. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65290-5_2
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