Zusammenfassung
Der Gedanke der „Einheit des Universums“ ist wohl so alt wie das menschliche Denken überhaupt. „Die griechische Philosophie“ — so erklärte Friedrich Nietzsche 1873 — „scheint mit einem ungereimten Einfalle zu beginnen, mit dem Satze: daß das Wasser der Ursprung und der Mutterschoß aller Dinge sei“. Und er sagt dann weiter von Thaies (von dem hier die Rede war): „Das... war ein metaphysischer Glaubenssatz, der seinen Ursprung in einer mystischen Intuition hat und dem wir bei allen Philosophen... begegnen: — der Satz ‘alles ist eins’.“ Etwas später fährt er dann fort: „In soldier lapidarisdien Eindringlichkeit sagt Anaximander einmal: ‘Woher die Dinge ihre Entstehung haben, dahin müssen sie auch zugrunde gehen, nach der Notwendigkeit; denn sie müssen Buße zahlen und für ihre Ungerechtigkeiten gerichtet werden, gemäß der Ordnung der Zeit.’ Rätselhafter Ausspruch eines wahren Pessimisten, Orakel-sćhrift am Grenzsteine griechischer Philosophie, wie werden wir dich deuten?“
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© 1972 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Unsöld, A. (1972). Die Einheit des Universums. In: Sterne und Menschen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65276-9_12
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