Zusammenfassung
Die Einführung des Ultra-Schalls in die medizinische Diagnostik ist grundlegendes Verdienst von K. Th. Dussik. Zusammen mit seinem Bruder versuchte er 1937 erstmalig mittels einer Durchschallungsmethode, bei der der seitliche Schädel durch eineh Ultraschall-Sender und einen Ultraschall-Empfänger abgetastet wurde, Bilder der Hirnkammern zu erhalten. Ein solehes Durchstrahlungsverfahren hatte sich in der Industrie bereits gut bewährt; es wurde erfolgreich bei der Materialprüfung zur Feststellung eingeschlossener Lunker und Fehlstellen angewandt. Dieses „Durchleuchtungsverfahren“ basiert auf Arbeiten von Solcolow (1929) und Mühlhäuser (1931). 1942 zeigte Dussik Ultraschall-Bilder, die Röntgenbildern eines luftgefüllten Ventrikelsystems sehr ähnlich waren. Die von ihm so benannte „Hyperphonographie des Gehirns“ bewährte sich jedoch in der Folgezeit nicht. Bei der Überprüfung der Dussikschen „Schattenwurfmethode“ durch Güttner, Fiedler, Petzold (1952) u. a. stellten sich eine Reihe von physikalischen Störfaktoren heraus. Als wesentliches Hindernis erwiesen sich die Dickenschwankungen des das Gehirn umgebenden Schädelknochens. Der Knochen absorbierte im Gregensatz zu Gehirn und Liquor sehr viel Schall. Die UltraschallBilder, die mittels der Dussikschen Methode gewonnen wurden, waren von der ungleichmäßigen Dicke des Schädelknochens bestimmt. Die geringen Unterschiede, die sich aus den Schwächungsdifferenzen zwischen Liquor und Hirngewebe ergaben, konnten nicht sicher erkannt werden.
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Krüger, H. (1972). Einleitung. In: Echoventrikulographie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65255-4_1
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