Zusammenfassung
Lymphoide Zellen eines homologen Spenders können auch andere Folgen als Toleranz zeitigen. Dies ist dann der Fall, wenn das Transplantat immunologisch kompetente Zellen enthält, die mit Antigenen des Wirts reagieren. Solche Antiwirt-Reaktionen treten unter den gleichen Bedingungen auf, unter denen Toleranz zustande kommt, nämlich dann, wenn der Empfänger nicht in der Lage ist, die transplantierten homologen lymphoiden Zellen abzustoßen. In der Tat wurde eine Form dieser Antiwirt-Reaktionen Anläßlict von Versuchen entdeckt, bei Neugeborenen Toleranz zu induzieren [29]. Die Voraussetzung fur das Zustandekommen von Antiwirt-Reaktionen liegt somit bei immunologisch unreifen Individuen vor wie neugeborenen Mäusen and bei Tieren, deren immunologische Reaktivität durch eine massive immunosuppressive Einwirkung unterdrückt wurde (beispielsweise durch letale Bestrahlung). Auch F1-Hybriden werden Zellen ihrer beiden Elternstamme akzeptieren. Ob bei der Injektion neonataler Tiere mit homologen Zellen Toleranz oder eine Antiwirt-Reaktion erzeugt wind, hängt vom Zelltyp sowie seiner genetischen Disparität ab. Bei immunologisch reaktiven Zellen aus Lymphknoten oder Milz wird bei starken Histocompatibilitätsunterschieden die Antiwirt-Aktivität überwiegen.
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Floersheim, G.L. (1971). Wechselwirkungen zwischen Transplantat and Empfänger. In: Transplantationsbiologie. Heidelberger Taschenbücher Band, vol 89. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65229-5_5
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