Zusammenfassung
Ist in der Ebene eine beliebige Kräftegruppe gegeben, z.B. die in Abb.2.1 ersichtliche Vierergruppe, die an einer starren Scheibe angreift, so kann die Gesamtresultierende dieser Kräfte folgendermaßen zeichnerisch ermittelt werden. Die Resultierende der Kräfte F1 und F2, die mit R1,2 bezeichnet sei, geht durch den Schnittpunkt I der Wirkungslinien von F1 und F 2; ihre Größe ergibt sich aus dem Kräfteplan durch Aneinandersetzen von F1 und F2, Kräftedreieck I. Durch Aneinandersetzen von R 1,2 mit F3 im Kräfteplan (Kräftedreieck II) entsteht die Resultierende R1,2,3, welche im Lageplan durch den Schnittpunkt II von R1,2 mit F 3 läuft. Man überzeugt sich leicht, daß man stets zu derselben Kraft R1,2,3 gelangt, unabhängig von der Reihenfolge, in welcher die Kräfte F1, F2, F3 zusammengesetzt werden. Schließlich wird R1,2,3 noch mit F4 zu der Gesamtresultierenden R zasammengefaßt (Kräftedreieck III), die im Lageplan durch den Schnittpunkt III von R 1,2,3 mit F 4 läuft. Das im Kräfteplan von den Kräften gebildete Krafteck oder Kräftepolygon entspricht ganz der Zusammensetzung von Kräften mit gemeinsamem Angriffspunkt (vgl. 1.6). Bei Durchführung des Verfahrens mit völlig beliebiger Reihenfolge gelangt man stets zu demselben Ergebnis.
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Literature
Aristoteles (geb. 384 v. Chr. In Stageira, gest. 322 v. Chr. In Chalkis).
Archimedes von Syrakus (geb. 287 v. Chr. In Syrakus, gest. 212 v. Chr. In Syrakus).
Dieser Begriff geht auf Louis Pionsot (geb. 1777 in Paris, gest. 1859 in Paris) zurück.
Carl Culmann (geb. 1821 in Bergzabern/Rheinpfalz, gest. 1881 in Riesbach bei Zürich).
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© 1971 Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg
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Neuber, H. (1971). Zeichnerische Zusammensetzung von Kräften. In: Technische Mechanik Methodische Einführung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65221-9_2
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