Zusammenfassung
In seinem Lehrbuch ist Kekulé von einer Einteilung ausgegangen, bei der „alle die Substanzen, in welchen man die Kohlenstoffatome als in einfachster Weise aneinander gelagert annehmen kann“, der ersten Klasse und die Wasserstoffärmeren der zweiten Klasse angehören. Später wurden diese Verbindungen meist als gesättigte und ungesättigte bezeichnet. Um für die Kohlenwasserstoffe eine einfache Nomenklatur zu haben, schlug A. W. Hof mann3) vor, für die gesättigten zur Namenbildung die Endsilbe „an“, für die ungesättigten die Endungen „en“, „in“ usw. zu benutzen. Für die drei ersten Glieder der Grubengasreihe wählte er die Namen Methan, Äthan und Propan, für die folgenden Quartan, Pentan, Hexan usw. Diese Vorschläge haben sich rasch eingebürgert, doch wurde an Stelle von Quartan der Name Butan bevorzugt.
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Literatur
A. 132, 86 (1864).
Lehrbuch II, 870 (1864).
Berl. Acad. Ber. 1865, S. 649 und Z. 9, 161.
Charles Friedel (1832–1890) war zu Straßburg geboren und hörte in seiner Vaterstadt die Vorlesungen von Pasteur. Er beschäftigte sich dann in Paris bei seinem Großvater Duvernoy mit Mineralogie und arbeitete in dem Laboratorium von Würtz. Von 1856–1870 bekleidete er die Stelle eines Konservators der Mineraliensammlung an den Ecoles des Mines und 1876 wurde er Professor der Mineralogie an der Sorbonne. Doch war auch während dieser Zeit die organische Chemie sein eigentliches Arbeitsgebiet. 1884 wurde er Nachfolger von Würtz an der Sorbonne. Ladenburg hat den Nachruf auf ihn verfaßt B. 32, 3721.
C. r. 55, 53 (1862).
Z. 5, 687 (1862).
C. r. 68, 659 (1869).
Z. 7, 642 (1864).
Emil Erlen me yer (1825–1909) war in Wahren bei Wiesbaden geboren, hatte in Gießen studiert und sich dann als Apotheker etabliert, diesen Beruf aber 1855 aufgegeben. Er zog nach Heidelberg, wo er gleichzeitig mit Baeyer zu den ersten Zuhörern Kekulés gehörte. 1857 habilitierte er sich daselbst und unterrichtete in einem Privatlaboratorium. 1868 wurde er als Professor an die neuerrichtete Polytechnische Schule in München berufen. 1883 trat er in den Ruhestand und zog nach Frankfurt a. M. Später lebte er in Aschaffenburg. Mit Butlerow gehört er zu den ersten, die sich am Ausbau der Strukturtheorie mit Erfolg beteiligten. M. Conrad hat den Nekrolog auf ihn verfaßt. B. 43, 3645.
Johannes Wislicenus (1835–1902), in Klein-Eichstedt (Kreis Merseburg) geboren, hatte seine Studien bei Heintz begonnen, mußte aber, da er seinem Vater, der 1853 seiner freireligiösen Schriften wegen nach Amerika flüchtete, nachfolgte, sie nach dem ersten Semester unterbrechen. Nach drei Jahren nach Europa zurückgekehrt, vollendete er seine Studien in Zürich und Halle. Er habilitierte sich dann an der Züricher Universität, wurde an derselben und später am Eidgenössischen Polytechnikum Professor. 1872 wurde er nach Würzburg und 1885 nach Leipzig berufen. Wislicenus gehörte zu den ersten Chemikern, die sofort van t’Hoffs Chimie dans l’espace richtig einschätzten und deren Erscheinen freudig begrüßten. Eine ausführliche Würdigung seiner Persönlichkeit und seiner Leistungen hat E. Beckmann veröffentlicht B. 37, 4861.
A. 128, 1 (1863).
C, r. 16, 662 (1858).
Z. 9, 449 (1866).
A. 158, 262 (1871).
A. 161, 343 (1873).
Siehe S. 239.
Z. 7, 385 (1864).
Wladimir Markownikow (1838–1904), in der Nähe von Nischni-Novgorod geboren, hat in Kasan unter Butlerow studiert, dann in den Laboratorien von Erlenmeyer, Baeyer und Kolbe gearbeitet. Zuerst Dozent in Kasan, wurde er 1871 nach Odessa und 1873 nach Moskau als Professor berufen. 1898 wurde er durch ein Dekret der Regierung in den Ruhestand versetzt, doch behielt er sein Privatlaboratorium im chemischen Institut der Universität. Die Veranlassung war politischer Natur, wie in dem von Decker verfaßten Nekrolog (B. 38, 4249) angegeben ist.
A. 138, 361 (1866).
A. Suppl. 5, 337 (1867).
Adolf Lieben (1836–1914), zu Wien geboren, hatte zuerst in seiner Vaterstadt, dann in Heidelberg und Paris studiert. Nach kurzer Tätigkeit in Kuhlmanns Fabrik in Lille kehrte er nach Paris zurück und arbeitete in dem Laboratorium von Würtz. 1863 wurde er an die Universität in Palermo, dann nach Turin und später nach Prag berufen. Von 1875–1906 wirkte er als Professor der Chemie an der Universität Wien. In der zu seinem Doktor Jubiläum 1906 erschienenen Festschrift ist eine von ihm selbst verfaßte Schilderung seiner Jugend-und Wanderjahre enthalten. Nachruf auf ihn B. 49, 835.
A. 141, 236 (1867).
C. r. 68, 1561 (1869).
Z. 11, 216 (1868).
Vgl. Wichelhaus A. 132, 61 (1864).
Dictionnaire de Chimie I, 934 (1869).
C. r. 90, 125 (1880).
C. r. 74, 1136 (1872).
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Z. 7, 18 (1864).
Lehrbuch II, 244.
B. 3, 63 (1870).
Nachschrift zu einem 1862 gehaltenen Vortrag „Sur les Principes sucrés“ (Paris 1863).
A. 118, 257 (1861).
A. 123, 136 (1862).
Bd. II, S. 330.
C. r. 68, 814 (1869). 6) C. r. 70, 401 (1870).
A. 111, 242 (1859).
C. r. 53, 145 (1861).
B. 2, 152 (1869).
B. 3, 66 (1870).
C. r. 14, 1366 (1872).
Tübingen 1871.
B. 13, 638 (1880).
B. 13, 2343 (1880).
A. 205, 145(1880).
B. 18, 3066 (1885) und 19, 221 (1886).
B. 19, 1128 (1886).
B. 23, 2114 (1890).
Baldwin Francis Duppa (1828–1873), durch seine Gesundheit wiederholt zu längerem Aufenthalt im Süden gezwungen, hatte keine Berufstätigkeit ausüben können. Zuerst in Gemeinschaft mit Perkin, dann von 1863–1867 mit Frankland, arbeitete er auf dem Gebiete der organischen Chemie, bis er infolge von schwerer Erkrankung seine wissenschaftliche Tätigkeit aufgeben mußte
A. 133, 80 und 135, 25 (1865).
A. 135, 217 (1865).
Anton Geuther (1832–1889), zu Neustadt (Koburg) geboren, war Schüler und Assistent von Wöhler. Von 1863 an wirkte er als Professor in Jena. Seine theoretischen Betrachtungen tragen den Stempel der Originalität, und seine experimentellen Arbeiten zeichnen sich durch Zuverlässigkeit und Schärfe im Beobachten aus.
Nachrichten d. Ges. d. Wissenschaften in Göttingen 1863, S. 281.
Jenaische Z. f. Med. u. Nat. 2, 387 (1866).
R. Soc. Proc. 14, 458 (1865) und A. 138, 206 (1866).
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Jen. Z. f. Med. u. Nat. 4, 240 und 570 (1868).
B. 7, 683 (1874).
A. 186, 161 (1877).
A. 219, 122 (1883).
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Graebe, C. (1920). Die Konstitution der gesättigten Verbindungen. In: Geschichte der organischen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65017-8_45
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