Skip to main content

Die Gleichwertigkeit der Kohlenstoffvalenzen und die Theorie von der wechselnden Valenz

  • Chapter
Geschichte der organischen Chemie
  • 53 Accesses

Zusammenfassung

Als die Chemiker mit dem Ausbau der Strukturtheorie beschäftigt waren, tauchte auch die Frage auf, ob die vier Valenzen des Kohlenstoffs gleichwertig sind. Die Annahme, daß es zwei isomere Kohlenwasserstoffe C2H6 und zwei Verbindungen CH3Cl gibt, erschien sowohl nach der Radikaltheorie wie nach der Typentheorie ganz erklärlich, mußte aber nach der Strukturtheorie zu der Ansicht von Ungleichheit der Kohlenstoffvalenzen führen. Butlerow hat daher 1862 aus der Existenz jener beiden Kohlenwasserstoffe geschlossen1), „daß die Affinitätseinheiten, welche die Kohlenstoffatome verbinden, nicht dieselben in beiden Fällen sind“. In seiner Broschüre, „die modernen Theorien der Chemie,“ sagte L. Meyer2) 1864: „Nach den Untersuchungen von Baeyer gibt es zwei in ihren Eigenschaften verschiedene, also nur isomere und nicht identische Verbindungen der Formel CH3Cl. Die Verschiedenheit kann nur daher rühren, daß es nicht gleichgültig ist, welche der vier Affinitäten des Kohlenstoffs durch Chlor, welche durch Wasserstoff gesättigt wird.“ Die Verschiedenheit von Äthylwasserstoff und Dimethyl erklärte er genau wie Butlerow.

This is a preview of subscription content, log in via an institution to check access.

Access this chapter

Chapter
USD 29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD 59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD 79.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Z. 5, 298 (1862).

    Google Scholar 

  2. Lothar Meyer (1830–1895), in Varel (Oldenburg) geboren, studierte in Zürich Medizin und arbeitete dann bei Bunsen über die Gase des Blutes. Um seine naturwissenschaftlichen Studien zu vervollkommnen, hörte er in Königsberg Neumanns Vorlesung über theoretische Physik. Er habilitierte sich 1859 in Breslau, wurde 1866 Professor der. Chemie an der Forstakademie in Eberswalde, 1868 an dem Polytechnikum in Karlsruhe, 1876 an der Universität Tübingen. Wenn auch seine Forschertätigkeit wesentlich das Gebiet der physikalischen Chemie betrifft, so haben seine Arbeiten und die oben erwähnte Schrift auch einen fördernden Einfluß auf die organische Chemie ausgeübt. Nekrolog in B. 28, 4, 1109.

    Google Scholar 

  3. A. 131, 76 und 132, 234 (1864).

    Google Scholar 

  4. A. 139, 283 (1866).

    Google Scholar 

  5. Carl Schorlem mer (1834–1892), zu Darmstadt geboren, war anfangs Apotheker, widmete sich dann der Chemie und wurde 1859 Assistent von Roscoe in Manchester und 1874 daselbst Professor der Chemie am Owens College. Mit Roscoe zusammen veröffentlichte er ein vortreffliches Lehrbuch der Chemie. Einen sehr schönen Nachruf hat Spiegel auf ihn verfaßt. B. 25 c, 1107.

    Google Scholar 

  6. A. 131, 79 (1864).

    Google Scholar 

  7. Vol. 4, 595, 601 und 607 (1854).

    Google Scholar 

  8. A. 107, 257 (1858). 2) Lehrbuch I, 443. Graebe, Chemie I.

    Google Scholar 

  9. Alfred Naquet (1834–1916) wurde 1863 Professeur agrégé an der medizinischen Fakultät in Paris, bald darauf Professor am technischen Institut in Palermo, wo er seine 1864 erschienenen Principes de Chimie, das erste Lehrbuch nach den neuen Ansichten in französischer Sprache, verfaßte. Nach Paris zurückgekehrt wurden ihm an der Faculté de Médicine die Vorlesungen über organische Chemie übertragen. Da er diese Stellung 1869 infolge seiner politischen Reden verlor, befaßte er sich mit Journalistik und wurde 1871 zum Deputierten gewählt. Er widmete sich jetzt ganz der Politik.

    Google Scholar 

  10. C. r. 58, 381 (1864).

    Google Scholar 

  11. C. r. 58, 510 (1864).

    Google Scholar 

  12. C. r. 58, 675 (1864).

    Google Scholar 

Download references

Authors

Additional information

Besonderer Hinweis

Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1920 Julius Springer in Berlin

About this chapter

Cite this chapter

Graebe, C. (1920). Die Gleichwertigkeit der Kohlenstoffvalenzen und die Theorie von der wechselnden Valenz. In: Geschichte der organischen Chemie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-65017-8_44

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-65017-8_44

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-642-65018-5

  • Online ISBN: 978-3-642-65017-8

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics