Zusammenfassung
Meine Herren! Ich bitte, mir einige Minuten Gehör zu schenken, um Ihnen eine kurze Mittheilung über eine neue Methode der Wasserhebung zu machen, welche ich mit günstigem Erfolge angewendet habe. Es handelte sich um die Entwässerung eines Braunkohlenflötzes in der Nähe Berlins, welches mit einer über 30 m hohen Schicht feinen fliessenden Sandes bedeckt ist. Die zur Niederbringung eines Schachtes benutzte Methode des Herrn P ö t s c h, die darin besteht, den nassen Sand durch eingesenkte Röhren, in welchen man kontinuirlich eine stark abgekühlte Flüssigkeit cirkuliren lässt, zuzufrieren und den Schacht dann in der hartgefrorenen Masse bergmännisch abzuteufen, war zwar in so weit gelungen, als der Schacht bis zu dem etliche 30 m tief liegenden Kohlenflötze ohne Anstand vollendet werden konnte; doch als der Schutz des Frostmantels aufhörte, war das eindringende Wasser nicht mehr zu bewältigen und der Schacht füllte sich mit Wasser und mitgerissenem Sande.
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© 1891 Verlag Von Julius Springer
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Siemens, W. (1891). Ueber eine neue Methode der Wasserhebung. In: Wissenschaftliche und Technische Arbeiten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-64936-3_70
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