Zusammenfassung
Es ist üblich, bei der Untersuchung Geisteskranker zwischen objektiven und subjektiven Symptomen zu unterscheiden. Objektive Symptome sind alle in die sinnlich wahrnehmbare Erscheinung tretende Vorgänge: Reflexe, registrierbare Bewegungen, das photographierbare Gesicht, motorische Erregungen, sprachliche Äußerungen, schriftliche Produkte, Handlungen, Lebensführung usw., ferner gehören zu den objektiven Symptomen alle meßbaren Leistungen, wie Arbeitsfähigkeit, Übungsfähigkeit, Gedächtnisleistungen usw. Schließlich pflegt man auch noch zu den objektiven Symptomen zu rechnen die Wahnideen, die Erinnerungsfälschungen u. dgl., mit einem Worte die rationalen Inhalte sprachlicher Produkte, die wir zwar nicht sinnlich wahrnehmen, sondern nur verstehen können, die wir aber ohne Zuhilfenahme irgendeines inneren Hineinversetzens in Seelisches einfach durch Denken, d. h. rational, verstehen.
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© 1990 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Jaspers, K. (1990). Die phänomenologische Forschungsrichtung in der Psychopathologie. In: Gesammelte Schriften zur Psychopathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-62027-0_6
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