Zusammenfassung
Alle Menschen guten Willens werden dem Konzept zustimmen, daß wir uns bemühen sollten, nicht nur hier und jetzt, sondern in alle Zukunft die vollkommenste Lebensweise für die Menschheit zu fördern und zu entwickeln, wie es schon Dubos (1968) so deutlich zum Ausdruck gebracht hat. Ich glaube, daß wir damit nur soweit Erfolg haben werden, wie wir die menschliche Natur richtig einschätzen und entsprechend planen. Der Mensch kann sich selbst betrachten, da er die Fähigkeit hat, zu objektivieren und zu erwägen, was für ein Wesen er ist und was für ein Wesen er werden möchte. Der Mensch allein ist sich seiner selbst bewußt, und er allein ist fähig, sich sozusagen neben sich zu stellen und sich selbst als Objekt zu betrachten. Wenn ich die menschliche Natur überdenke, entdecke ich, daß ich direkten Zugang zu bevorrechtigten Informationen über einen Menschen habe — nämlich über mich selbst durch das Bewußtsein meines Selbst. Ich werde diese Behauptung nun nicht dazu gebrauchen, eine solipsistische Hypothese zu entwickeln. Ich werde mich vielmehr bemühen, zu zeigen, daß ich ein äquivalentes Bewußtsein in allen anderen menschlichen Wesen erkennen muß. Mein philosophischer Standpunkt (vgl. Eccles, 1965 a, 1965 b, 1969 a) ist denjenigen diametral entgegengesetzt, die bewußte Erfahrung in die bedeutungslose Rolle eines Epiphänomens verbannen wollen.
Dieser Abschnitt ist die veränderte Version einer Veröffentlichung in “Perspectives in Biology and Medicine” (Eccles, 1968).
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Eccles, J.C. (1975). Einleitung: Mensch, Gehirn und Wissenschaft. In: Wahrheit und Wirklichkeit. Wissenschaft und Öffentlichkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61913-7_1
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