Zusammenfassung
Von „Irrenkunst“hat die Öffentlichkeit in letzter Zeit einige Male gehört, von „Kunst der Geisteskranken“, von „pathologischer Kunst“und von „Kunst und Wahnsinn“. Wir verwenden alle diese Ausdrücke nicht gern. Das Wort Kunst mit seiner festen affektbeladenen Bedeutung schließt ein Werturteil ein. Es hebt gestaltete Dinge vor ganz ähnlichen heraus, die als „Nichtkunst“abgetan werden. Da nun die Bildwerke, um die es sich handelt, und die Probleme, zu denen sie führen, durchaus nicht wertend gemessen, sondern psychologisch erschaut werden, so schien es passend, den sinnvollen, aber nicht gerade üblichen Ausdruck: „Bildnerei1 der Geisteskranken“für das außerhalb der psychiatrischen Fachwissenschaft bislang fast unbekannte Gebiet festzuhalten. Gemeint ist damit alles, was Geisteskranke an räumlich-körperlichen und flächenhaften Gebilden im Sinne der Kunst hervorbringen.
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© 1972 Springer-Verlag Berlin Heidelberg New York
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Prinzhorn, H. (1972). Einleitung. In: Bildnerei der Geisteskranken. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61795-9_1
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