Zusammenfassung
Bei nur auf Biegung beanspruchten Stahlbetonbauteilen ist es üblich und im allgemeinen zulässig, die Schnittkräfte am unverformten System, also nach Theorie I. Ordnung, zu berechnen (Bild 10. 1). Die (linearen) Ansätze der Theorie I. Ordnung müssen jedoch dann verlassen werden, wenn die Verformungen merklichen Einfluß auf die Schnittgrößen haben und die Tragfähigkeit eines Bauteiles dadurch vermindern. Bei einer ausmittig belasteten Stütze wird z. B. im verformten Zustand die Ausmitte e im Schnitt m − m um das Maß v vergrößert (Bild 10. 2), so daß das Biegemoment in diesem Schnitt M (I)m V · e (nach Theorie I. Ordnung) anwächst auf M (II)m = V (e + v). Bei schlanken Stützen kann v gegenüber e nicht vernachlässigt warden. Zur Sicherung des Gleichgewichts zwischen inneren und äußeren Momenten müssen die Verformungen bei der Ermittlung der Schnittgrößen berücksichtigt werden. Die Gleichgewichtsbedingungen müssen also am verformten System erfüllt sein, Theorie II. Ordnung. Grundlage für die Berechnung der Formänderungen sind die Spannungs-Dehnungs-Linien (σ-ε -Linien) der verwendeten Baustoffe, wobei die Streuung aller Eigenschaften beachtet werden muß.
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© 1984 Springer-Verlag Berlin, Heidelberg
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Leonhardt, F., Mönnig, E. (1984). Bemessung von Stahlbeton-Druckgliedem. In: Vorlesungen über Massivbau. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61739-3_10
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