Rechnungslegung und Prüfung kommunaler Unternehmen

Zusammenfassung

Will man die wesentlichen Charakteristika der Rechnungslegung kommunaler Un-ternehmen greifen, so sind die folgenden Merkmale hervorzuheben:

Da Unternehmen gegenüber dem Verwaltungsbereich, dem Hoheitsbereich der Trägerkörperschaft mindestens organisatorisch, z.T. auch rechtlich verselbständigt sind, müssen auch Rechnungswesen und Rechnungslegung verselbständigt werden. Dazu gehört nicht notwendigerweise - obwohl sie am besten geeignet ist - die Tech-nik der kaufmännischen doppelten Buchführung, wohl aber zwingend eine Bilanz (Beständerechnung) mit periodengerechter Erfassung aller Vermögens- und Schul-denposten, eine Gewinn- und Verlustrechnung (Periodenerfolgsrechnung) mit dem Ausweis von Erträgen und Aufwendungen (statt Einnahmen und Ausgaben) und schließlich auch die sachlich zutreffende und vollständige Zuordnung aller das Unternehmen betreffenden Posten (Vermögen und Schulden, Erträge und Aufwendungen) zur Rechnung des Unternehmens; ein Teil der eigenbetriebsrechtlichen Vorschriften dient diesem Zweck. Ein folgerichtiger Schritt ist es dann auch, wenn -uber die Handhabung bei den sog. Regie- oder Bruttobetrieben hinausgehend - die Unternehmen nur noch mit ihrer Ergebnisabführung oder mit dem Verlustausgleich den Gemeindehaushalt berühren.