Zusammenfassung
Aus meiner Kindheit in Bromberg (bis 1912/13) habe ich nur zwei deutliche Erinnerungen: Vom reichen Onkel Julius in Kiauten bekamen wir eine Kiste — über die Größe mich zu äußern verbietet die Erfahrung mit der Treppe in Berlin — eine Kiste mit einer wunderschönen Spielzeugeisenbahn, ein Geschenk, für das mein Bruder und ich wohl noch zu klein waren. Jedenfalls warfen wir, stolz auf das kostbare Geschenk, einige Wagen den Kindern auf dem Hof aus dem Fenster unserer Wohnung hinunter. Die Folge: Mein Vater verpackte die schöne Eisenbahn wieder in ihre Kiste und schaffte sie auf den Speicher. Ich habe Kiste und Eisenbahn nie wiedergesehen. Und die andere Erinnerung: In Bromberg war ein Kaiserliches Reiterregiment stationiert, das wir gelegentlich bestaunten, wenn es mit klingendem Spiel durch die Stadt zog. Es hatte ein Privileg: An der Spitze der Musikkapelle ritt, hoch zu Roß, ein Mohr, ein Neger (wir hatten noch Kolonien in Afrika); rechts und links vom Sattel hatte er die Trommeln zu hängen, auf denen er, ohne Zügel, der Musik den Rhythmus gab.
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© 1996 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Autrum, H. (1996). Kindheit und Schule. In: Hansjochem Autrum: Mein Leben. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-61410-1_2
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