Zusammenfassung
Der Aralsee - wieviele Menschen hierzulande hätten ihn auf einer Karte ausmachen können, als die Medien, begünstigt durch die Perestroika, vor sieben Jahren erstmals zu diesem verlassenen Ort inmitten der mittelasiatischen Steppen Zugang erhielten? Die Musik von Borodin ließ an wilde Völker mit rauhen Sitten denken. Die Reise von Michail Strogoff, der das weiter nördlich gelegene Land der Tataren1 durchquerte, führte zum Bild eines ebenen Landes voller großer Steppen, welche von Reiterzügen an endlosen Horizonten durchzogen wurden. Wenn man eine Karte von diesem Teil Asiens studiert, den die Sowjets erst vor kurzem Mittelasien nannten, sieht man, daß dieser Aralsee gewissermaßen eine zentrale Stelle war. Rings um den See machten die nacheinander von Osten angerückten Menschen Halt, bevor sie zur Eroberung des Westens aufbrachen: Hunnen, Awaren, Mongolen und auch die Türken (in Anatolien seit dem 14. Jh.).
“Wo das Wasser endet, endet auch die Welt„
Usbekisches Sprichwort
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© 1996 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Létolle, R., Mainguet, M. (1996). Einleitung. In: Der Aralsee. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60954-1_1
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