Zusammenfassung
Die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Bio- und Gentechnologie in den unterschiedlichsten Forschungs- und Anwendungsbereichen haben dazu geführt, daß diese Technikbereiche innerhalb weniger Jahre zu einem Inbegriff von Schlüsseltechnologien geworden sind, um die eine intensive gesellschaftliche Diskussion entbrannt ist. An dieser Diskussion haben sich auch Gewerkschaften schon früh beteiligt, etwa durch die Mitarbeit in der Enquete-Kommis-sion des Deutschen Bundestages „Chancen und Risiken der Gentechnologie“[2], durch ihre Stellungnahmen zum Gentechnikrecht und die mittlerweile zahlreich erschienenen gewerkschaftlichen Publikationen zu diesem Thema [2,3,4,5,6,7]. Im folgenden Beitrag sollen die Rechtsgrundlagen des biologischen Arbeitsschutzes für den Betrieb und insbesondere die Mitwirkungsmöglichkeiten des Betriebsrates und der Beschäftigten beim Umgang mit biologischen Agenzien der verschiedenen Sicherheitsstufen dargestellt werden. Dies umfaßt auch die Erstellung von Betriebsanweisungen sowie die Mitwirkung bei nichtbiologischen Gefährdungen. Abschließend werden Empfehlungen zur Weiterentwicklung des biologischen Arbeitsschutzes und zur Modifizierung des Gentechnikgesetzes vorgestellt.
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Literaturhinweise
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Berufsgenossenschaft Chemie, Merkblatt B005 „Sichere Biotechnologie - Eingruppierung biologischer Agenzien: Parasiten“, ZH1/345
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Katzek, J., Meyer, G. (1996). Biologischer Arbeitsschutz und die Mitgestaltungsmöglichkeiten der Arbeitnehmer. In: Adelmann, S., Schulze-Halberg, H. (eds) Arbeitsschutz in Biotechnologie und Gentechnik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60942-8_10
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