Zusammenfassung
Die berufsrechtlichen Rahmenbedingungen für die zahnärztliche Tätigkeit entwickeln sich zur Zeit in eine wenig erfreuliche Richtung. Das ohnehin in den letzten Jahren rapide in seiner Bedeutung gestiegene Berufshaftpflichtrecht droht ebenfalls diesem Trend zu unterliegen. Die Diskussion um zahnärztliche Materialien hält an. Kontroverse Standpunkte zur Bio-(un)verträglichkeit und zum Teil obskure Meinungen zur haftungsrecht- lichen Verantwortlichkeit vermengen sich zu einem undurchdringlichen Nebel und tragen Orientierungs- und Ratlosigkeit in die Zahnärzteschaft. Wissenschaftlich gut untersuchte und bewährte Werkstoffe werden als Wurzel alien Übels inkriminiert, während neue Materialien, die noch längst nicht entsprechend erforscht sind, als besonders verträglich und biokompatibel propagiert werden. Die Verunsicherung bei allen Beteiligten hat ein unerträgliches Ausmaß erreicht. Wer hoffte, daß mit Inkrafttreten des neuen Medizinproduktegesetzes eine europaweit einheitliche Regelung geschaffen würde, die für sachlich klare und rechtlich verläßliche Verhältnisse bei der Anwendung zahnärztlicher Werkstoffe sorgt, der sieht sich enttäuscht. Das Gesetz besteht in erheblichen Teilen aus Verordnungsermächtigungen, die erst die eigentliche Regelung erbringen werden bzw. sollen. Ansonsten enthält es über Seiten zum Teil quälende, dem Verständnis alles andere als förderliche Begriffsbestimmungen bzw.sollen.
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Figgener, L. (1997). Neue Entwicklungen in der Haftung für Medizinprodukte aus zahnärztlicher Sicht. In: Ratajczak, T., Schwarz-Schilling, G. (eds) Arzneimittel und Medizinprodukte. MedR Schriftenreihe Medizinrecht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60899-5_5
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