Zusammenfassung
In der Akutsituation berichten Herzinfarktpatienten vor allem über Schmerzen; „Angst, gar Todesangst, oder das Gefühl lebensgefährlicher Bedrohung, kommt nicht auf“ (Kulenkampff u. Bauer 1962, S. 293). Häufig lassen erst die Reaktion der Angehörigen, des behandelnden Arztes und die Einlieferung auf die Intensivstation Gefühle des Bedrohtseins aufkommen. Im weiteren Krankheitsverlauf stellt die Furcht vor einem Reinfarkt einen Kristallisationskern der Angst dar, die vor allem durch aufmerksamkeitsabwendende Verarbeitungsformen bewältigt wird (Faller 1990). Die Befürchtung, einen Reinfarkt zu erleiden, korreliert unmittelbar mit der Intensität aktueller körperlicher Beschwerden und ist bei Angina-pectoris-Anfällen, Stenokardien oder Dyspnoe besonders häufig. Katamnestische Studien bei Infarktpatienten belegen, daß persistierende globale Befindlichkeitseinschränkungen die Regel, ausgeprägte psychische Störungen im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen eher selten sind (vgl. Egger u. Langosch 1994).
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© 1997 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Zettl, S., Hartlapp, J. (1997). Krankheitsbedingte sexuelle Störungen. In: Sexualstörungen durch Krankheit und Therapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-60809-4_6
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